Branchenmeldungen 21.02.2011
Zahnärzte sind häufig die ersten, die Essstörungen erkennen
Zahnärzte stehen zunehmend an vorderster Front, wenn es darum geht, Essstörungen bei Patienten zu entdecken. Die US Academy of General Dentistry stärkt das Bewusstsein für potentielle Probleme der Mundgesundheit, welche durch Essstörungen verursacht werden können.
Trotzdem Eltern vielleicht nicht erkennen mögen, dass ihr Kind magersüchtig oder bulimisch ist, kann der Zahnarzt im Mund Anzeichen auf die Erkrankung finden. Schlechter Atem, sensible Zähne und erodierter Zahnschmelz sind nur einige der Zeichen, an denen Zahnärzte feststellen können, ob ein Patient an einer Essstörung leidet. Weitere Hinweise sind abgenutzte, beinahe transluzente Zähne, Wunden, trockener Mund, gerissene Lippen, blutendes Zahnfleisch und empfindliche Mund-, Hals- und Speicheldrüsen.
Ein Sprecher der britischen Vereinigung für Menschen mit Essstörungen äußerte sich dazu: „Essstörungen und besonders die Bulimie können einen signifikanten Einfluss auf die Zahngesundheit haben und deutliche Schmelzerosionen hervorrufen. Zahnärzte spielen eine extrem wichtige Rolle dabei, die Anzeichen zu erkennen. Denn je früher eine Behandlung der Essstörung beginnt, desto besser ist die Langzeitprognose für den Betroffenen.
Essstörungen sind ernsthafte psychiatrische Erkrankungen und betreffen allein im Vereinigten Königreich über 1,1 Mio. Menschen.
Quelle: dentistry.co.uk, 12.2.2009