Branchenmeldungen 12.08.2011

Zahngesundheit – eine Greifswalder Erfolgsgeschichte

Zahngesundheit – eine Greifswalder Erfolgsgeschichte

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Besser als die Bayern - eine Greifswalder Erfolgsgeschichte bei der Zahngesundheit von Schülern

Vom „Karieskrisengebiet“ zur Vorbildregion mit besseren Werten als die Bayern – das ist den Greifswalder Jugendzahnärzten in zehn Jahren gelungen. Anlässlich der vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Initiative fand am Mittwoch, dem 17. August 2011, ein Fachsymposium „10 Jahre Greifswalder Kooperation Jugendzahnärztlicher Dienst und Prävention. Erfolge mit Zukunft!!“ statt.

 

Greifswald hat eine besondere Erfolgsgeschichte in der zahnmedizinischen Prävention hinter sich. Vor zehn Jahren begann Dr. Christian Splieth, der später zum Professor für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde berufen wurde, den jugendzahnärztlichen Dienst als ein Projekt der Community Medicine kooperativ auszubauen. Die kommunalen Pflichten der Gesundheitsberichtserstattung über schulzahnärztliche Reihenuntersuchungen und der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe sollten mit der wissenschaftlichen Arbeit der universitären Zahnmedizin verknüpft werden.

„So gelang es, aus den regelmäßigen Untersuchungen eine präventive Schwerpunktstrategie zu entwickeln und diese mit vielen Partnern in Kindergärten, Schulen, mit niedergelassenen Zahnärzten, den Krankenkassen, dem Gesundheitsamt, der Verwaltung sowie der Kreis- und Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege umzusetzen“, erläuterte Prof. Christian Splieth. Danach sanken die Karieswerte in Greifswald schneller als im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Entsprachen die Greifswalder Zahlen vor zehn Jahren noch dem Landesdurchschnitt, sind sie heute deutlich niedriger. Die Zahl von kariösen und gefüllten Zähnen fiel beispielsweise bei Greifswalder 12jährigen von fast zwei Zähnen im Jahr 2000 (Bundesdurchschnitt 1,21 Zähne) sogar unter den aktuellen Bundesdurchschnitt von 0,7 Zähnen (M-V 1 Zahn).
„Greifswald ist damit bei den 6- und 12-Jährigen, die deutschlandweit verglichen werden, gut aufgestellt und hat sogar Bayern (1,06) deutlich überrundet.“

Auf dem Symposium wurden die bisherigen Strategien und Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Neben der Darstellung der Kooperation zwischen der Universitätsmedizin und der Hansestadt Greifswald sollen auch die Perspektiven für die Gesundheit im Land beleuchtet werden. „Es gibt bereits gute Kontakte zu den Amtsärzten und Jugendzahnärzten in Ostvorpommern und Uecker-Randow, um diese Erfolgsgeschichte gemeinsam weiterzuführen“, so Splieth.
 
Kontakt:
Universitätsmedizin Greifswald
Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde
Prof. Dr. Christian Splieth
Rotgerberstraße 8, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-71 01 oder 86-71 36
E splieth@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
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