Branchenmeldungen 21.02.2011

Zahnpflege kann Risiko einer Arteriosklerose senken

Zahnpflege kann Risiko einer Arteriosklerose senken

Foto: © Shutterstock.com

Anstelle des Zahnarztes könnte demnächst der Kardiologe seine Patienten ermahnen, Zahnseide zu benutzen. Forscher beschäftigen sich seit einiger Zeit mit einem Protein, welches Entzündungen hervorruft. Dieses ist bei Menschen nachweisbar, die gefährdet sind Herzerkrankungen zu erleiden.

Doch wodurch wird die Entzündung verursacht? Eine neue Studie italienischer und englischer Wissenschaftler, online veröffentlicht im FASEB Journal, zeigt, dass infiziertes Zahnfleisch einen Teil der Ursache darstellen könnte. Unabhängig von anderen Maßnahmen, wie der Kontrolle des Cholesterinspiegels, reduziert gründliche Dentalhygiene tatsächlich die Risiken von Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzerkrankungen.

"Schon länger wird vermutet, dass Arteriosklerose ein entzündlicher Prozess ist und dabei auch parodontale Erkrankungen eine Rolle spielen", sagte Mario Clerici, M.D., ein Forschungsleiter der Studie. "Unsere Studie legt dies nahe und zeigt, dass etwas so Einfaches wie die Pflege von Zähnen und Zahnfleisch das Risiko ernsthafter Erkrankungen deutlich reduzieren kann."

Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, untersuchten die Forscher die Halsschlagadern von 35 ansonsten gesunden Menschen im Durchschnittsalter von 46 Jahren mit einer leichten bis mittelschweren parodontalen Erkrankung vor und nach der Behandlung. Ein Jahr nach der Behandlung beobachteten die Forscher einen Rückgang oraler Bakterien, der immunologischen Entzündung und der Schwellung der Blutgefäße, die mit Arteriosklerose in Verbindung stehen.

"Viele Menschen leiden an irgendeiner Form von Zahnfleischerkrankung. Diese Studie sollte also Beachtung finden", sagt Gerald Weissmann, M.D., Chefredakteur des FASEB Journal. "Wie es aussieht, könnte die Gesundheit unserer Blutgefäße am sprichwörtlichen seidenen Faden hängen: der Zahnseide."

Quelle: Medical News Today


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