Branchenmeldungen 09.08.2016
Zweiter Kaminabend der praxisHochschule zum geplanten Pflege-Gesetz
Am 27.
Juli fand in der „Weißen Villa“ in Rheine der zweite Kaminabend der
praxisHochschule unter Schirmherrschaft von Staatssekretär Karl-Josef Laumann
statt.
„Durch eine generalistische Ausbildung die Pflegeberufe stärken“ lautete
das Thema des zweiten Kaminabends der praxisHochschule am Campus Rheine. Karl-Josef Laumann, Staatssekretär
im Gesundheitsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für die Belange
der Patientinnen und Patienten und Bevollmächtigter für Pflege,
begrüßte als Schirmherr den erlesenen Kreis aus Pflegedirektoren,
Pflegedienstleitern und Krankenhaus-Geschäftsführern am Campus Rheine der
praxisHochschule. Die praxisHochschule hat zum 1. Januar 2016 Standort und Studiengänge
der dortigen ehemaligen Mathias Hochschule übernommen.
„Wir brauchen ganz dringend mehr Pflegekräfte. Deshalb müssen wir den Zukunftsberuf Pflege auch zukunftsfähig machen“, so Laumann in seinem Impulsvortrag. „Ich bin fest überzeugt, dass dies mit der aktuellen Reform möglich ist. Wenn diese jedoch scheitert, dann war‘s das. Das Thema packt in den nächsten zehn Jahren keiner mehr an.“ Für Laumann wäre das ein Desaster. Sein Plädoyer fiel eindeutig aus: Ohne eine Reform in der Pflegeausbildung werde Deutschland große Probleme bekommen.
„Pflege hat eine übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung. Ich kann nur hoffen, dass sich die Politik ihrer Verantwortung bewusst ist und dass das neue Pflegegesetz nicht aus politik-taktischen Überlegungen an die Wand fährt“, appellierte der Geschäftsführende Gesellschafter der praxisHochschule Prof. Dr. Werner Birglechner an die politischen Akteure. „Unsicherheit bei den Rahmenbedingungen ist Gift für alle Unternehmen – auch für Hochschulen. Wir wollen unseren Modellstudiengang Pflege zügig an gesetzliche Rahmenbedingungen anpassen. Hierzu brauchen wir schnellstmöglich Planungssicherheit.“
Auch dieses Mal wurde der Kaminabend dank sommerlicher Temperaturen zum Grillabend im Garten der Weißen Villa umfunktioniert – dem kurzen Regenschauer hielten die Gäste mit großer Contenance stand und tauschten sich im Anschluss an den Vortrag von Laumann bei dem extra aus dem Rheinland importierten Kölsch lebhaft aus.
Das neue Pflege-Gesetz
Der Gesetzentwurf sieht eine neue, generalistische berufliche Pflegeausbildung mit einem einheitlichen Berufsabschluss sowie einer einheitlichen Finanzierung mit Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung und die Einführung eines Pflegestudiums als Ergänzung zur beruflichen Pflegeausbildung vor. Es soll eine neue, generalistisch ausgerichtete berufliche Pflegeausbildung mit einem Berufsabschluss eingeführt werden, der die bisherigen Ausbildungsgänge in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege ablöst. Die neue Berufsbezeichnung lautet dann „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“.
Der Studiengang Pflege wird am Standort Rheine angeboten. Alle Informationen gibt es hier:
http://www.praxishochschule.de/de/studium/studiengaenge-medical/pflege-b-sc
Quelle: praxisHochschule