Wissenschaft und Forschung 18.12.2012

Bald Injektionsnadeln nach Stachelschwein-Vorbild?



Bald Injektionsnadeln nach Stachelschwein-Vorbild?

Foto: © Eric Isselée - Fotolia.com

Nordamerikansche Stachelschweine sind bekannt für ihre besondere Haarstruktur, besser gesagt Stachelstruktur. Diese verfügen über mikroskopisch kleine Widerhaken, die bei Gefahr effektiv eingesetzt werden, indem sie sich in die Haut oder das Fell des Angreifers bohren. Wissenschaftler um Woo Kyung Cho von der Harvard Medical School (Cambridge, US-Staat Massachusetts) haben nun im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" belegt, dass die Geometrie des Stachels ein vergleichsweise leichtes Eindringen in Hautgewebe mit weniger Kraft ermöglicht. Selbst die Wissenschaftler waren überrascht, glaubte man bisher, dass die Widerhaken nur die Funktion hätten, sich im Gewebe zu verankern.

Die Erkenntnisse könnten von großem Nutzen für die Medizintechnik sein, beispielsweise für Injektionsnadeln, die beim Einstich weniger Schmerzen verursachen – dies belegte ein von den Forschern entwickelter Nadel-Prototyp.

Ein Abstract vom Fachartikel lesen Sie hier.

Quelle: spiegel.de, pnas.org

Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper