Wissenschaft und Forschung 04.11.2013

Immunzellen lindern Entzündungen im Mund

Immunzellen lindern Entzündungen im Mund

Foto: © Andrea Danti – Fotolia.com

Bei Parodontitis spielt die Behandlung von verschieden ausgeprägten Immunreaktionen des Patienten eine große Rolle. Derzeit setzen Zahnärzte auf eine Mundhygiene, die eine Verstärkung und Ausbreitung der Krankheit verhindern soll. Forscher der Universität von Pittsburgh, USA, konnten mithilfe von Immunzellen Entzündungen und Symptome der Parodontitis verbessern.

Befinden sich vermehrt Bakterien im Mundraum, reagiert das Immunsystem mit der Bildung von Enzymen. Ist die Immunantwort stärker als die vorhandene bakterielle Belastung, werden wichtige Eigenzellen und Funktionen im Mundraum zerstört. Die dadurch ausgelöste Entzündungsreaktion ist schwer zu behandeln und aufzuhalten. Die Wissenschaftler aus Pittsburgh konnten dabei die Rolle von regulierenden T-Zellen genauer untersuchen. Ein Signalprotein namens CCL22 zieht diese Zellen an. Die Forscher nutzten winzige Mengen des Signalproteins an entzündeten Zahnhalteapparaten in in vivo-Experimenten. Das Resultat waren eine erhöhte Konzentration von T-Zellen, reduzierte Entzündungen und reduzierte Taschentiefen. Folglich hält eine hohe Konzentration regulierender T-Zellen die Abwehrreaktion des Immunsystems im Gleichgewicht zur bakteriellen Belastung.

Autor: Karola Richter
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