Wissenschaft und Forschung 26.09.2013
Nanotitaniumröhrchen für erfolgreichere Implantation
Titandioxid (TiO2) ist ein aussichtsreicher Stoff und wird vor allem in der Nanotechnologie vielfältig eingesetzt. Je nach Größe der Partikel färbt er Materialien in strahlendes Weiß (z. B. Zahncreme) oder lässt Oberflächen von Smartphones glänzen (ZWP online berichtete).
Auch für die Implantologie könnte TiO2 bald eine bedeutende Verbesserung darstellen. Titanröhrchen im Nanobereich als Beschichtung von Implantaten verbessern laut Tolou Shokuhfar von der Michigan Technological University deren Einheilungsprognose. Durch die Beschichtung werden Knochenzellen zum Wachsen angeregt. Sie haften schneller an den beschichteten als an herkömmlichen Titanimplantaten an.
Weiterer Pluspunkt: Die Nanoröhrchen könnten vor der Implantation mit Medikamenten oder antibakteriell wirkenden Silbernanopartikeln gefüllt werden, um die Implantateinheilung noch stärker zu fördern und Entzündungen zu vermeiden.
Shokufar und seine Kollegen haben ein vorläufiges Patent auf diese Technologie und versuchen sie nun marktfähig weiterzuentwickeln.
Quelle: Science Daily