Branchenmeldungen 24.06.2013
Die wunderbare Welt der Nanoteilchen
Nanotechnologie spielt mittlerweile in allen Lebensbereichen eine große Rolle. Auch in der Kosmetik und Medizin werden die winzigen Teilchen eingesetzt, wo eine gezielte Wirkung oder Behandlung erfolgen soll. Doch sind die Nanoteilchen, wie sie in Zahncreme oder Kosmetika vorkommen sinnvoll, oder haben sie auch nachteilige Wirkungen auf den Verbraucher?
Ab dem 11. Juli tritt eine neue EU-Kosmetikverordnung in Kraft. Produkte mit Nanopartikeln müssen von da an als solche gekennzeichnet werden. Bis dahin sind viele Verbraucher verunsichert, in welchem Produkt sich Nanopartikel befinden bzw. ob diese ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Nanopartikel sind nur zwischn einem und 100 Nanometer klein. Gerade weil sie so klein sind gelangen sie über die Darmwand, Lunge oder Schleimhäute in den Blutkreislauf. Von dort werden sie in unsere organe transportiert und lagern sich dort ab. Klingt, als ob es keinen Schutz vor den winzigen Eindringlingen gibt. Unsere Haut aber ist eine regelrechte Schutzmauer gegen Nanopartikel. Diese können sie kaum durchdringen, solange die Haut nicht geschädigt ist, oder Wunden die Barriere beeinträchtigen. Deshalb sind Kosmetikprodukte mit Nanoteilchen auf gesunder Haut auch kein Risiko.
Die Lage der Studien zur Wirkung von Nanoteilchen im menschlichen Körper ist allerdings noch nicht aussagekräftig genug. Ob manche Teilchen eine krebserregende Wirkung haben, oder das Immunsystem schwächen können wird noch untersucht. Die amerikanische Behörde für Arzneimittelzulassung (FDA) hat bereits Nanotitanoxid (TiO2) als möglicherweise krebserregend bezeichnet. Es wird davon abgeraten, Produkte mit diesem Inhaltsstoff anzuwenden, wenn die Haut nicht intakt ist.
Quelle: ORF.at