Wissenschaft und Forschung 16.10.2023

Neue Forschung zur Behandlung des Burning-Mouth-Syndroms



Neue Forschung zur Behandlung des Burning-Mouth-Syndroms

Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Das Burning-Mouth-Syndrom (BMS) ist eine chronische Erkrankung, die von brennenden Schmerzen im Mund begleitet wird und oft mit Taubheitsgefühlen einhergeht. Forscher am Institut für Zahnmedizin in Norwegen haben nun eine vielversprechende Behandlung entwickelt, um die Symptome von BMS zu lindern. Die Studie ist kürzlich im European Journal of Neuroscience erschienen.

Die Herausforderung bei BMS besteht darin, dass die Intensität des Schmerzes oft nicht mit den sichtbaren Anzeichen der Krankheit übereinstimmt. Dies führte oft dazu, dass Patienten von Ärzten nicht ernst genommen werden. Durch Untersuchungem der Gehirne von BMS-Patienten entdeckten die Forscher Unregelmäßigkeiten im Schmerznetzwerk des Gehirns, was auf eine zerebrale Neuropathie hinweisen könnte, die das Brennen im Mund verursacht. Diese Erkenntnis könnte die Art und Weise verändern, wie BMS behandelt wird.

Bisher gab es keine effektive Behandlung für BMS. Gängige Medikamente, wie Benzodiazepine und Antidepressiva, zeigten begrenzte Erfolge. Ein vielversprechender Therapieansatz besteht jedoch in der Verwendung von Capsaicin, einem Wirkstoff aus Chili-Schoten. Um Capsaicin effektiv in der Mundhöhle zu platzieren und dort zu halten, wird an der Entwicklung eines speziellen "Trägers" gearbeitet.

Die Forschung könnte BMS-Patienten neue Hoffnung geben, indem sich eine potenziell wirksamere Behandlungsoption eröffnet. Die Ergebnisse betonen auch die Bedeutung der Erforschung von unerklärlichen Schmerzsyndromen und zeigen, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zu innovativen Therapieansätzen führen kann.

Quelle: University of Oslo

Produkte
Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper