Branchenmeldungen 27.08.2008
Apotheken wollen Präventionsangebote ausbauen
Die Apotheken wollen sich stärker an der Gesundheitsprävention der Bürger beteiligen und erwarten dafür Geld von den Krankenkassen. Erste Gespräche mit den Kassen liefen bereits, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin mit. Bisher habe es gelegentlich Kampagnen etwa zur Blutzuckerkontrolle oder zur Ernährungsberatung gegeben. Diese Angebote sollen ausgebaut und dauerhaft eingerichtet werden.
Nach Erkenntnissen des Verbandes kümmert sich etwa jeder dritte Bundesbürger nicht um seine Gesundheit. "Die Präventionsmuffel treiben keinen Sport, achten nicht auf gesunde Ernährung und kümmern sich nicht um regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen." Besonders ältere Menschen fühlten sich in Fragen der Krankheitsvorsorge schlecht informiert. "Jeder dritte Deutsche gibt an, nicht zu wissen, wie er Krankheiten vermeiden kann."
Der stellvertretende Verbandspräsident Friedemann Schmidt sagte: "Wer sich durch das Thema Krankheitsvorsorge überfordert fühlt und wissen möchte, was er individuell tun kann, sollte sich in der Apotheke beraten lassen." Zur Vorbereitung des "Zukunftsthemas" Prävention startete der Verband eine umfangreiche Befragung. Das Institut Infas befragte in diesem Frühjahr etwa 3.370 Bürger ab 16 Jahren.
Weitere Informationen zur Umfrage und zum Thema finden Sie unter abda.de.
Quelle: zm-online.de, 27.08.2008
Bild: ABDA