Branchenmeldungen 21.02.2011
Enttäuschendes Wahlergebnis für Zahnärzte in den USA
Leipzig/San Francisco, USA: Einer aktuellen Umfrage des Beratungsunternehmens The Wealthy Dentists, San Francisco, zufolge dürften die meisten Zahnärzte in den USA vom Ausgang der Präsidentschaftswahlen enttäuscht sein. Zwei von drei Zahnärzten hätten den republikanischen Gegenkandidaten John McCain gewählt, so die Ergebnisse. Nur einer von sechs Zahnärzten bevorzugt dagegen den Wahlsieger Barrack Obama.
Obama hatte Anfang November die US-Wahlen mit 365 zu 173 Stimmen deutlich gewonnen. Er übernimmt im Januar das Präsidentenamt von George W. Bush. In einer Radioansprache Ende letzter Woche kündigte er ein Konjunkturprogramm an, um bis 2011 insgesamt 2.5 Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem plant er die staatliche Gesundheitsvorsorge für Familien mit geringen Einkommen und andere Gruppen zu erweitern.
Viele Geringverdiener und Mittelklassefamilien in den USA können sich keine adäquate Zahnbehandlung leisten, da die meisten Zahnärzte keine Behandlungen vornehmen, wenn der Patient nicht direkt bezahlt oder über eine private Krankenversicherung verfügt. Experten sprechen davon, dass über 100 Millionen Amerikaner derzeit keinen Zugang zu Zahnbehandlungen haben.
Die meisten Zahnärzte jedoch glauben, dass ein Republikaner besser für die Wirtschaft in der USA gewesen wäre. "Aufgrund von möglichen zusätzlichen Steuerbelastungen unter einem Präsidenten Obama werden die Menschen weniger Geld für Zahnbehandlungen zur Verfügung haben", so ein Zahnarzt aus dem Bundesstaat Louisana. "Es wird auch weniger kosmetische Zahnbehandlungen geben, da wir uns in eine Rezession bewegen."
Die Frage um mögliche Steuererhöhungen ist für Zahnärzte besonders wichtig. "Obama ist ein klassisches Beispiel eines Robin Hood Demokraten: Besteuere die Menschen, die arbeiten und Wohlstand schaffen und verteile es dann an die Massen, die dies nicht tun", sagt ein Zahnarzt aus Florida.
"Das letzte, was wir jetzt brauchen, sind höhere Steuern", ergänzt ein Kollege aus Kalifornien.
Daniel Zimmermann, DTI
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