Branchenmeldungen 28.03.2011
Lippenherpes: Was schützt vor Infektionen?
Etwa 95 Prozent der Deutschen tragen ständig Herpes-simplex-Viren in
sich. Sie sind die Erreger des Lippenherpes, von Medizinern als Herpes
labialis bezeichnet. Bei 30 Prozent der Virenträger schlagen die
Krankheitserreger mitunter zu: Es entstehen brennende und juckende
Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und später verkrusten. Häufig
sind die empfindlichen, wenig verhornten Lippen davon betroffen. Weil
sich in den Blasen sehr viele Viren befinden, sollten Betroffene Gläser
und Besteck nicht mit anderen Menschen teilen. Zwar ist die
Wahrscheinlichkeit gering, innerhalb der Bevölkerung eine nicht
infizierte Person anzutreffen. Dennoch ist es ratsam, Vorsicht walten zu
lassen. Dies gilt zudem für das Küssen, weil auch dabei die Viren
übertragen werden können. Noch dazu kann die Lippenberührung die Blasen
zum Platzen bringen, was für den Erkrankten schmerzhaft sein kann.
Dass viele Menschen vor allem im Sommer unter Lippenbläschen leiden,
liegt an einer besonderen Eigenschaft der Viren: Sie reagieren sensibel
auf intensive Sonneneinstrahlung. Ist gleichzeitig beispielsweise wegen
einer Sommererkältung oder aufgrund einer Zeitumstellung wegen einer
Fernreise das Immunsystem geschwächt, kann es rasch zur Entstehung der
Bläschen kommen. Deshalb sollten Herpes-Gefährdete im Sommer ausgedehnte
Sonnenbäder lieber meiden. Ein weiterer Schutz ist es, Gesicht und
Lippen mit einem ausreichenden Sonnenschutz zu versorgen.
Für Erwachsene ist Lippenherpes meist nicht gefährlich, allenfalls
unangenehm. Das Immunsystem von Neugeborenen dagegen ist noch nicht auf
diesen viralen Ansturm vorbereitet. Daher sollten Eltern, die von einem
Lippenherpes gezeichnet sind, ihr Kind in den ersten Tagen auf keinen
Fall küssen. Ebenfalls zu verzichten ist auf das Ablecken des Schnullers
und darauf, den Sauger des Fläschchens in den Mund zu nehmen, um die
Temperatur zu prüfen.
Wenn die Bläschen aufblühen, versuchen viele Betroffene mit Hausmitteln
dagegen anzukämpfen. Einige Herpesgeplagte schwören auf Zahnpasta (Zink,
desinfizierende Kräuter), die die Bläschen austrocknen. Honig soll die
Spannung auf der Haut und somit den Schmerz lindern. Neu und praktisch
sind transparente, selbstauflösende Herpespflaster aus der Apotheke.
Diese bewirken, dass die Herpesbläschen schnell abheilen und Symptome
wie Brennen, Juckreiz sowie Schmerzen gelindert werden. Vorteile des
selbstauflösenden Herpespflasters: die Bläschen werden kaschiert, gegen
UV-Strahlung geschützt und können unter dem Schutzfilm in Ruhe abheilen.
Quelle: Yahoo News