Personalmanagement 21.02.2011
Monatstipp Februar 2011
Arbeitsplatzsicherung – „Machen Sie sich unentbehrlich“
Gerade in Zeiten von Globalisierung, Unternehmenszusammenschlüssen, Fusionen und Firmenübernahmen werden – trotz Wirtschaftsaufschwung – in den Unternehmen Arbeitsplätze eingespart. Wichtig ist es, sich jetzt für die Sicherheit seines Job zu engagieren. Wir geben Ihnen Anregungen, zum Hinterfragen Ihrer aktuellen Situation und zur Sicherung Ihres Arbeitsplatzes.
1. A-, B- oder C-Mitarbeiter?
Trotz des konjunkturellen Aufschwungs ist nicht jeder Arbeitsplatz sicher. Und nicht in jeder Branche und in jedem Berufszweig werden Arbeitnehmer gesucht. Unternehmer und Führungskräfte werden gegenüber angestellten Mitarbeitern kritischer und nehmen die Arbeitsleistung und Arbeitshaltung der Mitarbeiter mehr unter die Lupe. Insbesondere Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen denken zunehmend in der A-B-C-Kategorie. Dabei sind A-Mitarbeiter Innovationsträger mit einer großen Überzeugungskraft bei Kunden, sie sind häufig unterbezahlt! Mitarbeiter in der B-Kategorie sind Mitläufer in einem Unternehmen, sie fallen nicht besonders auf und werden durchschnittlich bezahlt. C-Mitarbeiter sind überbezahlt, da sie den Firmen häufig eher schaden als nutzen, Kunden verärgern und den Arbeitsablauf stören.
Unser Tipp:
- Beurteilen Sie für sich ganz objektiv Ihre Arbeitshaltung im Unternehmen. Wie sieht Ihre Arbeitsleistung aus? Sind Sie mit Ihren Ergebnissen zufrieden? Und wie schätzt Ihr Vorgesetzter Ihre Arbeitsleistung ein? Hilfreich sind dabei Gespräche im Kollegen- und Freundeskreis mit den üblichen Fragestellungen und einer Stärken-Schwächen-Analyse. Was kann ich ausbauen, was sollte ich unterlassen? Und die persönliche Zielsetzung für die nächsten 5 bzw. 10 Jahre. Denn wer keine Zukunftsperspektive hat, kann auch keine für das Unternehmen haben.
- Nach der Selbsteinschätzung: Zu welcher Kategorie gehören Sie in Ihrem Unternehmen? Zum A-, B- oder C-Mitarbeiter?
2. Sie sind A-Mitarbeiter
Als A-Mitarbeiter sind Sie unentbehrlich für das Unternehmen. Sie sind genau auf dem richtigen Weg, dürfen sich aber nicht auf Ihren Lorbeeren ausruhen. Für Sie gilt es immer rege und agil zu sein und Top-Leistungen für das Unternehmen zu bringen.
Unser Tipp:
- Setzen Sie sich in regelmäßigen Abständen z.B. alle 6 Monate neue Ziele und bringen Sie Vorschläge zur Zielerreichung bei Ihrem Vorgesetzten vor. Dadurch erreichen Sie eine ständige Präsenz mit einer evtl. verbundenen Gehaltsanhebung bei Zielerreichung.
3. Sie sind B-Mitarbeiter
Rund 30 Prozent der angestellten Mitarbeiter haben die Chance vom B- zum A-Mitarbeiter aufzusteigen. Wenn der Arbeitgeber das Potential erkennt und unterstützend tätig ist, kann die Quote sogar auf 60 Prozent steigen. Zu den unterstützenden Maßnahmen können Leistungs- und Motivationsanreize wie Gehaltsversprechen, Firmenwagen oder Prämienzahlungen sowie Arbeitsplatzveränderungen gehören.
Unser Tipp:
- Setzen Sie sich kritisch mit Ihrem Arbeitsumfeld auseinander. Gibt es Tätigkeiten, die Sie lieber durchführen würden? Sind diese im Unternehmen umsetzbar? Entwerfen Sie ein Zukunftsbild des eigenen Traumjobs und versuchen Sie Schritt für Schritt darauf hinzuarbeiten. Das bedeutet viel Eigen-Initiative, lohnt sich jedoch, wenn Sie Ihrem Vorgesetzten zeigen, dass Sie es ernst meinen und zum A-Mitarbeiter aufsteigen möchten.
4. Sie sind C-Mitarbeiter
Für C-Mitarbeiter wird es schwierig, das Ruder herumzureißen, aber es ist nicht unmöglich. Doch gerade Sie müssen den Turbogang einschalten. Wenn Sie es nicht aus eigener Kraft schaffen, eine Selbstanalyse durchzuführen, holen Sie sich Profis als Unterstützung.
Unser Tipp:
- Ziehen Sie einen Karrierecoach zu Rate, das Angebot ist riesig und für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Wenn Ihnen der finanzielle Aufwand zu groß ist, bieten sich auch Bücher zum Thema Karriere an. Gerade Lektüre mit Checklisten sind hierbei empfehlenswert. Doch das beste Coaching nützt nichts, wenn Ihre Einstellung zu Ihrer Arbeit und Ihrem Unternehmen nicht stimmt. Hier helfen klärende Gespräche mit Kollegen und Freunden. Als C-Mitarbeiter auf dem Weg zum B-Mitarbeiter müssen Sie ständig in Bewegung sein, Erfolge vorweisen und Störfaktoren vermeiden. Die Anstrengung lohnt sich für die Arbeitsplatzsicherung und berufliche Zukunft.
5. Arbeitsplatzsicherung bei Fusion oder einer möglichen Insolvenz
Trotz Wirtschaftsaufschwung in den letzten Monaten, bleiben Unternehmen von Veränderungen in Forma von Fusionen oder Unternehmenszusammenschlüssen nicht verschont. Leider gibt es auch Firmen mit drohender Insolvenz. Hier gilt es für alle Mitarbeiter schnellstens das Gespräch mit den Vorgesetzten zu suchen und in die Offensive zu gehen.
Unser Tipp:
- Zeigen Sie Ihre Erfolgsliste der letzten Jahre und Monate und die umgesetzten Verbesserungen. Beweisen Sie Ihren Vorgesetzten, dass Sie zu dem Pool von unentbehrlichen Mitarbeitern gehören. Veränderungen bedeuten auch immer wieder Chancen. Weisen mehrere Angestellte ein derartiges Engagement auf, so kann es durchaus zu einem Motivationsschub bei Kollegen und Vorgesetzten führen und das Unternehmen kann gestärkt bevorstehende Veränderungen durchlaufen.
Autor: Siegfried Faix, Bestminds, Januar 2011