Praxiseinrichtung 15.09.2011
Persönlichkeit ist wichtig
Praxiseinrichtungen hatten lange den Ruf, einfach nur praktisch und solide sein zu müssen. Heute sind die Ansprüche hier anders gelagert: Die Einrichtung für eine Praxis muss natürlich immer noch ergonomischen Erfordernissen genügen. Zusätzlich jedoch ist die Einrichtung auch ein Bestandteil der Corporate Identity. Wie man beide Punkte unter einen Hut bekommt, ist die Aufgabe der Spezialisten – wie zum Beispiel der Innenarchitekten des Einrichtungsherstellers Freuding aus Stetten im Allgäu (Abb. 1).
Am Anfang steht eine persönliche Beratung. Wer durch den großen Show-Room von Freuding läuft, dem wird nicht nur viel Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt. Vielmehr wird man auch nicht umhinkommen, dass man ständig neue Ideen aufnimmt. Und genau das ist auch das Ziel: Möglichst viele Farbund Formvarianten sollen vor Ort erlebt und bedient werden können. Schließlich sind die dreidimensionale Wirkung von Möbeln und die Haptik wichtige Punkte. Die Aufstellungen innerhalb des Präsentationsraumes erwecken den Eindruck von kompletten Ensembles von Empfangsbereichen, Behandlungsräumen, Aufbereitungsräumen, aber auch von zahntechnischen Arbeitsplätzen (Abb. 2). So lässt sich eine perfekte Basis für die anstehende Planung der Praxiseinrichtung finden, die dann genau auf die Wünsche und Bedürfnisse und letztendlich auch auf die finanziellen Vorstellungen des Kunden abgestimmt sind – keine Einrichtung von der Stange, sondern mit individueller Ästhetik und mit Persönlichkeit.
Innenarchitektur
Praxiseinrichtungen werden heute am Computer mittels CAD geplant (Abb. 3). So lässt sich eine durchdachte Ergonomie mit ansprechendem Design kombinieren, ohne dass Kompromisse eingegangen werden müssen. Die Innenarchitekten von Freuding können hier auf verschiedene flexible Möbelsysteme zurückgreifen. Diese können exakt auf die räumlichen Gegebenheiten abgestimmt werden und vermitteln so eine hohe ästhetische Wertigkeit. Selbstverständlich werden bei der Planung die Arbeitsabläufe berücksichtigt, um so einen reibungslosen Praxisalltag zu gewährleisten. Unterschiedliche Designs für Empfangstheken – gebogen, gerade oder abgewinkelt – erleichtern die Strukturierung des Raumes. Sie sind nicht nur funktioneller Arbeitsplatz, sondern spielen eine wesentliche Rolle bei der Orientierung des Patienten innerhalb der Praxis: Schon beim Betreten der Räume weiß der Patient im Idealfall, wohin er sich wenden soll. Hierbei kann neben der Farbe und der Form auch ein Lichtakzent hilfreich sein. Freuding setzt bei seinen Empfangstheken Licht als Gestaltungsmittel bewusst ein: ob als Sockelbeleuchtung, hinterleuchteten Segmenten, LED-Streifen oder gar beleuchtetes Aquarium. Die Aufmerksamkeit des Patienten wird so fast zwangsläufig auf die Rezeption gelenkt (Abb. 4). Selbstverständlich lässt sich die Empfangstheke mit Schränken oder formal abgestimmten Sideboards ergänzen und ergeben so ein harmonisches Gesamtbild.
Ganz andere Prämissen stehen beim Behandlungsraum im Vordergrund: jeder Handgriff muss sitzen. Entsprechend durchdacht und ergonomisch muss die Behandlungszeile sein. Doch funktionell muss hier nicht trist oder einfarbig heißen. Diverse Möbelformen lassen sich mit zahlreichen Varianten für Möbelfronten und -korpus kombinieren und ergeben so ein individuelles Design. Doch die Einrichtungsexperten von Freuding sehen ihre Arbeit damit noch nicht als beendet an. Farbe an den Wänden oder ein passender Spenderschrank runden nicht nur den Gesamteindruck ab, sondern so wird dem Patienten auch ein gewisses Ambiente vermittelt. Auch für den Behandler bringt das Vorteile mit sich: Zum einen ist sein Arbeitsplatz weg von der Atmosphäre eines rein nüchternen Behandlungsraums. Zum anderen bleibt aber trotzdem ein hoher Bedienkomfort der Behandlungszeile vorhanden. Hier helfen beispielsweise neben verschiedenen Schubladeneinsätzen auch spezielle Vorrichtungen, dass Ordnung herrscht. So lässt sich ein PC harmonisch in die Behandlungszeile integrieren; der zugehörige Spenderschrank hält Verbrauchsmaterialien parat. Wichtiges Gestaltungsmerkmal ist hierbei für Freuding neben den Formen, Proportionen und Farben der Einrichtungsgegenstände wieder das Licht. Diverse Behandlungseinheiten lassen sich mit stromsparenden LED-Lichtleisten ausrüsten und setzen so einen dezenten Akzent. Somit hat der Behandlungsraum eben nicht mehr den Charme eines reinen Arbeitsumfeldes, sondern wird zur Praxis mit Wohlfühlatmosphäre (Abb. 5). Letzteres gilt auch für die Aufbereitungsräume. Neben einer konsequent durchdachten Ergo nomie dürfen solche Einrichtungen heute auch schön sein. Und hier zeigt sich gerade, was eine geplante Einrichtung vom Spezialisten kann: Fortlaufende Arbeitsprozesse liegen der Planung zugrunde und sorgen dafür, dass reine und unreine Seite konsequent voneinander getrennt sind (Abb. 6). Weiterführen könnte man das noch mit der Gestaltung des Praxislabors …
Das
Unternehmen
Freuding dental + medical feierte im letzten Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Seit Ende der 1960er-Jahre hat sich der Allgäuer Betrieb auf die Einrichtung von Praxen und Labore spezialisiert. Mit verantwortlich für den lang anhaltenden Erfolg ist die sprichwörtliche Freuding-Qualität. Die sorgfältige Verarbeitung von ausgesuchten Materialien sorgt für eine lange Haltbarkeit. Damit die Einrichtung aber auch lange ansehnlich bleibt, werden bei Freuding die Planungen von fest angestellten Innenarchitekten durchgeführt. Diese Planer stehen dann auch innerhalb des Betriebes bzw. während der Herstellungsphase der Einrichtung parat und sind bis hin zum Aufbau der Möbel beim Kunden, welcher ebenfalls von firmeneigenen Teams übernommen wird, in den Prozess involviert. Eine Person ist Ansprechpartner, die alles koordiniert. Hier wird eben nichts dem Zufall überlassen …
Autor: Marc Brandner