Prophylaxe 21.02.2011

Schaumdesinfektion - Einfache und praktische Anwendung

Noch immer wird in vielen deutschen Zahnarztpraxen die Schnelldesinfektion der Behandlungseinheit und der patientennahen Flächen zwischen zwei Patienten mit einer Sprühdesinfektion durchgeführt. Desinfektionsmittel mit einer kurzen Einwirkdauer basieren meist auf einer Alkoholmischung und weisen zusätzliche Wirkstoffe auf, um eine Remanenz-Wirkung zu erzielen.

Die Berufsgenossenschaften weisen bereits seit Jahren auf die Gefahren von alkoholischen Sprühdesinfektionsmitteln hin und verweisen auf eine mögliche Explosionsgefährdung durch die Aerosolbildung. Zwar ist eine Explosionsgefahr bei der Menge der aufgebrachten Desinfektion in einer Zahnarztpraxis recht unwahrscheinlich, eine potenzielle Gesundheitsgefährdung des Personals liegt aber klar auf der Hand. Fast jede Mitarbeiterin einer Zahnarztpraxis, die Schnelldesinfektionsmittel versprüht, kennt das „Kratzen im Hals“. Die Folge können Atemwegserkrankungen durch die eingeatmeten Desinfektionswirkstoffe sein. Erkrankungen der Atemwege bilden bei der Berufsgenossenschaft eine der häufigsten Berufserkrankungen für medizinisches Personal.

Aus diesem Grund drängen die Arbeitsschutzbehörden bereits seit Langem auf eine Wischdesinfektion und „verbieten“ die Methode des Versprühens von alkoholischen Lösungen.
Auch das Robert Koch-Institut (RKI) hat bereit vor einiger Zeit reagiert und schreibt in seiner Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ (2004): Eine Sprühdesinfektion gefährdet den Durchführenden und erreicht nur eine unzuverlässige Wirkung. Sie sollte daher ausschließlich auf solche Bereiche beschränkt werden, die durch eine Wischdesinfektion nicht erreichbar sind (Kat. IB).

Wird nur gesprüht, entstehen auf der Fläche viele kleine Inseln mit Desinfektionsmitteln, nur innerhalb dieser Inseln können die Wirkstoffe arbeiten. Eine mechanische Wischbewegung zum Verteilen des Desinfektionsmittels und zur Reinigung der Fläche ist also unerlässlich.
Um dies wirtschaftlich und effektiv umsetzten zu können, wurde in den letzten Jahren häufig die Alternative gelehrt und benutzt, das alkoholische Präparat auf ein Einmalhandtuch oder ein Stück Küchenrolle zu geben und dann mit einer Wischdesinfektion zu arbeiten. Dies ist aus Sicht des Arbeitsschutzes sicherlich sinnvoll, aber nicht besonders wirtschaftlich. Einmalpapier ist konzipiert worden, um Flüssigkeiten aufzusaugen und diese festzuhalten. Dies wird uns im häuslichen Bereich täglich in der Werbung ins Bewusstsein gerufen. Und eben genau dies macht das Papier auch mit den Desinfektionsmitteln. Den Großteil des in ein Einmaltuch gegebenen Desinfektionsmittels werfen wir somit ungenutzt in dem Mülleimer.

Desinfektionsmittelschaum ist eine echte Alternative. Die Produkte bilden einen gut zu verteilenden Schaum auf der Fläche und können leicht appliziert werden. Zudem sind sie meist alkoholfrei und somit auch guten Gewissens auf den Polstern unserer Behandlungseinheiten zu verwenden. Mit einem entsprechenden Vliestuch aufgetragen, wird nahezu der komplette Schaum auf der Fläche verteilt und bildet einen geschlossenen Film ohne Inselbildung.

Die kurze Einwirkzeit und die hohe Wirtschaftlichkeit von Schaumprodukten bilden eine echte Alternative zu der so ungeliebten Sprühdesinfektion. Gerade im Bezug auf die Gesundheit unseres zahnmedizinischen Personals und dem Druck der Aufsichtsbehörden und Berufsgenossenschaften stellen Schaumprodukte die Schnelldesinfektion der Zukunft dar und sollten in den Praxen Einzug finden.

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