Zahntechnik 24.08.2011
Bindung ohne Chance?
Der VDZI hat im Rahmen seines Politischen Forums unter dem Titel „Nur Bindung - ohne faire Chancen?! - Zahntechniker fragen die Gesundheitspolitik“ am 29. Juni in Berlin mit Vertretern aus Politik und Handwerk seine Positionen für eine zukunftsfähige Zahnersatzversorgung in Deutschland diskutiert. Vor dem Hintergrund der aktuellen Reformdiskussion um das Versorgungsgesetz 2011 erläuterte VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg den Gesundheitspolitikern Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU), Steffen-Claudio Lemme (SPD), Jens Ackerman (FDP) und Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) die Forderungen des Zahntechniker-Handwerks zur Verbesserung der Preis- und Gehaltsentwicklung sowie nach stärkeren Beteiligungsrechten bei den Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
„Im Referentenentwurf zum Versorgungsgesetz 2011 wurde für die Anpassung der Gesamtvergütung bei Zahnärzten der Vorrang des Grundsatzes der Beitragssatzstabilität mit der strikten Anbindung an die Grundlohnsummenentwicklung aufgegeben. Eine solche gesetzliche Regelung ist auch für die Zahntechniker zwingend erforderlich. Die Preise für zahntechnische Leistungen bei Regelversorgung sollen sich zukünftig wieder nach den Kosten- und Inflationsentwicklungen der zahntechnischen Betriebe entwickeln können. Nur so können leistungs- und kostengerechte Preise auch bei Zahnersatzversorgungen für gesetzlich versicherte Patienten die Leistungsfähigkeit der Betriebe wieder verbessern“, so VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg.
Hinsichtlich der geplanten Strukturreform des G-BA stellte Schwichtenberg zwei zentrale Forderungen des VDZI: „Das Zahntechniker-Handwerk steht für Fachkompetenz, Qualität und Service. Wir fordern daher, dass der VDZI bei der Erarbeitung von Beschlussunterlagen des Gemeinsamen Bundesausschusses in den zuständigen Gremien mit seiner fachlichen Kompetenz bei zahntechnischen Leistungen beteiligt wird. Es muss sichergestellt werden, dass alle Beteiligten vollständige Transparenz der Beratungen in den für sie relevanten Bereichen erhalten.“
Die Fachkompetenz und Qualität des Zahntechniker-Handwerks wurde von den anwesenden Gesundheitspolitikern anerkannt. Wie eine Beteiligung des VDZI in den Gremien des G-BA aussehen könne, solle im weiteren Dialog geprüft und erarbeitet werden.
Quelle: VDZI