Zahntechnik 17.01.2012

Die vielen kleinen Helfer in der Prothetik



Die vielen kleinen Helfer in der Prothetik

Grundlage unseres täglichen Strebens sollte der Wille zur absoluten Präzision sein; Ziel unserer Arbeit ist, dem Zahnarzt und Patienten stets eine optimale prothetische Leistung zu bieten. Die Tücke liegt bekanntlich im Detail. Erste Aufgabe ist es, Arbeitsprozesse aufzuschlüsseln und zu normen. Jeder Mitarbeiter muss nachvollziehen können, welches Material auf welche Art und Weise am besten zum Einsatz kommt. Zeiten, in denen Materialien nach Gefühl und Schätzen verarbeitet werden, sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Alle am Arbeitsprozess Beteiligten müssen sicher mit den ihnen anvertrauten Materialien umgehen, deren Verarbeitungsanleitungen kennen und einhalten. Das Gleiche trifft auf die Handhabung der im Labor vorhandenen Geräte zu. Deren Einsatzgebiete und Bedienung müssen beherrscht werden. Mischungsverhältnisse, Verarbeitungstemperaturen, Geräteeinstellungen etc. werden in Tabellen erfasst und für jeden Mitarbeiter sichtbar und übersichtlich angebracht. Jeder ist verpflichtet, sich daran zu halten, denn nur so ist die geforderte Präzision zahntechnischer Arbeiten zu erreichen. Das Schlüsselwort ist hierbei „Modernes Qualitätsmanagement“. Tägliche Helfer im Labor sind dabei auch die Kleingeräte. Wie so oft im Leben sind es die kleinen Dinge, die das große Ganze ausmachen.

Helfer für die prothetischen Arbeiten

Das Modell ist die wichtigste Grundlage jeder prothetischen Arbeit und muss dementsprechend präzise angefertigt werden. Jeder weitere Arbeitsschritt wäre vergebliche Mühe auf dem Weg zum optimalen Zahnersatz. Abwiegen von Gips, Abmessen von Flüssigkeit, Einhalten der Anrührzeit und einwandfrei arbeitende Geräte gehören dazu. Kleingeräte, die uns dabei zur Verfügung stehen, sind Gipswaage (Abb. 1), Dosierwaage (Abb. 2) und Smartbox (Abb. 3 und 4). Um eine passgenaue Kunststoffprothese herzustellen, ist die Verwendung eines Messschiebers nötig (Abb. 5). Patientendaten werden zielsicher ermittelt und in zahntechnische Hilfsmittel übertragen (Abb. 6). Kunststoffpulver und -flüssigkeit werden exakt abgewogen und die Verarbeitungszeit eingehalten. In der Gusstechnik spielt ein übersichtlich zu programmierender Vorwärmofen und ein genau auf die  richtige Gießtemperatur einzustellender und leicht zu bedienender Gussautomat bzw. eine Gussschleuder eine zentrale Rolle für die Passgenauigkeit und die Qualität. Ständiger Begleiter des Zahntechnikers in der Edelmetallabteilung ist der Tasterzirkel zur Ermittlung der Materialstärke (Abb. 7). Ein weiteres wichtiges Utensil für den Zahntechniker ist das Wasserbad. Dieses ist sehr nützlich, um Wachse in definierter Temperatur zu erwärmen und eine Überhitzung zu vermeiden (Abb. 8). Es versteht sich von selbst, dass alle Materialien entsprechend ihrer Anforderungen gelagert werden; bestenfalls in einem Temperschrank.

 

Fazit

Bedeutung bei der Anschaffung von Kleingeräten haben die Aspekte Bedienerfreundlichkeit, Genauigkeit sowie Langlebigkeit. Alle Kleingeräte müssen kontrollierbar und genormt sein. Überdies werden die Geräte in regelmäßigen Abständen gewartet und geeicht, um zuverlässig arbeiten zu können. So gerüstet, steht einem erfolgreichen Arbeiten ohne unliebsame Überraschungen nichts mehr im Wege. Misserfolge werden weitestgehend vermieden und vorausschauendes, zielsicheres Arbeiten macht allen Beteiligten mehr Spaß. Denn wer hat in der Prothetik  – wie überall – nicht gern Erfolg?

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