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Im Livestream am 17. Oktober 2018 ab 14 Uhr mit Dr. Henrik-Christian Hollay wird aus mehreren Kameraperspektiven die „Verzögerte Sofortimplantation bei großen intraossären Defekten“ vorgestellt. Jetzt registrieren!
Die vollständige Knochenregeneration nach einer Extraktion braucht Zeit. Manchmal sogar viel Zeit. Gleichzeitig wissen wir jedoch aus zahlreichen Studien (Araujo et al., Vignoletti et al. und viele mehr), dass wir genau diese Zeit nicht haben, um auf vollständige Knochenheilung zu warten.
Resorptionsvorgänge horizontal und vertikal verschlechtern die Situation für unser Implantationsgebiet zunehmend. Spätestens nach zwölf Wochen ist das Risiko eines ausgedehnten Knochenverlustes kaum zu vermeiden. Und manchmal verknöchert eine Alveole auch nach längerer Wartezeit nicht so, wie wir Implantologen uns das wünschen. Die Gründe hierfür sind zahlreich. Insbesondere ausgeprägte Entzündungsgeschehen vor der Extraktion führen häufig zu einer bindegewebigen Verheilung des Knochendefektes.
Allerdings lässt sich genau dieser Zeitraum zwischen Extraktion und Resorption gut für eine verzögerte Sofortimplantation nutzen. Selbsthärtende synthetische Knochenersatzmaterialien spielen speziell bei dieser Indikation all ihre Vorteile – wie die Unterstützung der Primärstabilität des Implantats, einfache Defektdeckung und membranfreies Arbeiten – aus.
In dem geplanten Fall wird eine verzögerte Sofortimplantation nach Extraktion eines Unterkiefermolaren gezeigt. Das interradikuläre Septum dient als Garant für die Primärstabilität des inserierten Implantats, der Defekt zwischen Implantat und Alveole wird mit einem selbsthärtenden synthetischen Knochenersatzmaterial (β -TCP) membranfrei stabilisiert.
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