Branchenmeldungen 10.10.2011

1. Symposium der DGmikro glänzt in Köln

1. Symposium der DGmikro glänzt in Köln

Foto: © www.dgmikro.de

Der Nutzen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Dentalmikroskopes waren das Thema beim diesjährigen Symposium der Deutschen Gesellschaft für mikroskopische Zahnheilkunde in Köln.

Im tollen Ambiente des Art-Designhotel „The New Yorker” trafen sich die Mikroskop-Enthusiasten, aber auch viele Neuanwender und solche die es werden wollen zur Fortbildung und zum Meinungsaustausch.

Die Deutsche Gesellschaft für mikroskopische Zahnheilkunde propagiert seit 2009 die Benutzung des Dentalmikroskops in allen Bereichen der Zahnmedizin und immer mehr Zahnärzte erkennen, dass eine starke Vergrößerung und die direkte Lichteinstrahlung nicht nur in der Endodontie eine deutliche Qualitätsverbesserung bewirken. So waren die qualitativ hochwertigen und oft fesselnd vorgetragenen Präsentationen der Referenten für so manchen teilnehmenden Zahnarzt wahre Augenöffner.

Nach der Begrüßung durch Dr. Nikolas Ganß, Präsident der DGmikro, und Dr. Johannes Neuschulz, Vizepräsident, der DGmikro wurde das Symposium durch Prof. Baumann eröffnet. Dieser betonte deutlich seine Freude darüber, dass es sich immer wieder zeigt, dass die „Saat auf fruchtbaren Boden“ fällt, wenn man schon während der studentischen Ausbildung mit dem Dentalmikroskop in Kontakt kommt.

Den Auftakt unter den Referenten machte Dr. Tomas Lang (Essen) mit einem inspirierenden Vortrag über die völlig neuen zahnärztlichen Möglichkeiten zu denen das Dentalmikroskop verhilft. Dr. Lang betonte, dass die konsequente Anwendung des Mikroskops von der Diagnostik bis zur Therapie die minimalinvasive Zahnmedizin zu einer mikroinvasiven Zahnmedizin transformiert. In eindrucksvollen Videosequenzen zeigte er Kavitätenzugänge von teilweise weniger als einem Millimeter Zugangsöffnung. Neben dieser Vorstellung von mikroinvasiven Präparationstechniken und Behandlungsprotokollen schaute er zusätzlich auch über den Tellerrand der Zahnmedizin hinaus.

Viel Applaus erhielt der Vortrag von Dr. Jürgen Benz (Bielefeld), der sehr praxisnah den Einsatz des Mikroskops im Rahmen der Erstuntersuchung von Patienten demonstrierte. Hier wurde klar, dass das Mikroskop dem Patienten dazu verhilft seine eigene Mundhöhle mit den Augen des Behandlers zu sehen. Diagnosen und Therapienotwendigkeiten werden dadurch direkt bei deren Erhebung für den Patienten wahrnehm- und nachvollziehbar.

Der Aspekt der Arbeitsergonomie wurde von Dr. Richard Hilger (Düsseldorf) aufgegriffen. Hier wurden die unterschiedlichen Konzepte der Behandlung und Assistenz im Rahmen der Behandlung unter dem Operationsmikroskop aufgezeigt und bewertet. Es wurde klar, dass die konsequente Nutzung des Mikroskops als Arbeitsmittel nicht nur die eigene Behandlungsqualität sondern sogar die Lebensqualität des Behandlers gesteigert wird, da sich Rückenproblematiken besser vermeiden lassen.

Wissenschaftlich gründlichst recherchiert war die Gegenüberstellung des DVT´s gegen das Mikroskop vom Referenten Dr. Marc Semper (Köln). Unverwechselbar locker vorgetragen und doch bestimmt und fachlich versiert, zeigte er auf wie das DVT in der heutigen Studienlage zu bewerten ist und welche Potentiale sich dem Behandler in Verbindung der beiden zukunftsweisenden Technologien Dentalmikroskop und Digitale Volumentomographie ergeben. Die Symbiose beider Techniken ermöglicht neue Dimensionen von Diagnostik und Therapie zum Wohle des Patienten.

Zwei Vorträge widmeten sich endodontischen Themen. Dr. Vadim Konoval (Aachen) zeigte, dass Obliterationen unter dem Dentalmikroskop in den meisten Fällen nur durch geübte Anwender unproblematisch behandelt werden können. Interessant hierbei waren unter anderem seine Techniken Pulpensteine und Dentikel im Praxisalltag von regulären endodontischen Strukturen wie dem Pulpenkammerboden zu differenzieren um Perforationen zu vermeiden.

Dr. Bernd Schneider (Frechen) führte sein Protokoll der Mikroskop-gestützten WSR mit retrogradem Verschluss vor.  Mit einer Vielzahl an Fallbeispielen zeigte er dabei auf, welche hohe Behandlungsqualität selbst im Unterkieferseitenzahnbereich inzwischen möglich ist.

Neben den wissenschaftlichen Vorträgen bot sich den Teilnehmern die seltene Möglichkeit in der angegliederten und gut besuchten Industrieausstellung Dentalmikroskope von 6 verschiedenen Herstellern unter die Lupe zu nehmen. Die Möglichkeit des direkten Vergleiches wurde von vielen Interessenten genutzt.

Das große und positive Feedback der Veranstaltung unter anderem auch vom teilnehmenden Präsidenten der Europäischen Gesellschaft für mikroskopische Zahnheilkunde (ESMD) Dr. Philippe van Audenhove waren für diese 1. Symposion der DGmikro ein starker Motivator die nächste Tagung der ESMD, welche vom 4.-6.10.2012 in Berlin stattfindet gemeinsam mit der DGmikro zu veranstalten.

Nähere Informationen unter: www.dgmikro.de

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