Branchenmeldungen 28.02.2011

20 Jahre DZOI wurden mit fachlichem Austausch und feierlichem Rahmenprogramm gefeiert

20 Jahre DZOI wurden mit fachlichem Austausch und feierlichem Rahmenprogramm gefeiert

Foto: © DZOI

Mit einem Jubiläumskongress feierte das Deutsche Zentrum für orale Implantologie e.V. (DZOI) vom 11. bis 12. Juni 2010 in Lindau im Bodensee seine Gründung vor 20 Jahren. Unter dem Motto „Ein bunter Strauß von Implantologie“ gaben unter anderem Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke und Prof. Dr. Byung-Ho Choi einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Implantologie.


Rund 120 Teilnehmer nahmen am Freitag die Podien Implantologie und Laser interessiert an. Dass die Podien nicht parallel, sondern nacheinander stattfanden und somit jeder Tagungsbesucher an allen Vorträgen teilnehmen konnte, hatte sich bereits bei den letzten Kongressen bewährt. „Mit einem vielfältigen Programm konnten wir die Teilnehmer zu einem interessanten fachlichen Austausch anregen“, fasst der Präsident des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e.V. Dr. Kurt Strauß den Tag zusammen.

Bereits vor dem eigentlichen Tagungsprogramm wurde das DZOI seinem seit 20 Jahren gültigen Motto „Vom Praktiker für den Praktiker“ wieder einmal mehr gerecht: In Workshops gab es ausführliche praktische Hands-on-Übungen zum Hartgewebsmanagement und auch die Möglichkeit, die neue minimalinvasive Methode, die Flapless Surgery kennenzulernen.

In seiner offiziellen Eröffnung am Freitag, den 11.06 betonte Präsident Dr. Kurt Strauß, dass das DZOI eine lange Tradition für Fortbildung von hoher Qualität bietet und nach 20 Jahren nach wie vor hier die Zukunft sieht.

Danach ging es in mehreren Vorträgen zuerst um zwei Themenschwerpunkte: Reduziertes Knochenangebot und deren Bewältigung sowie die drei dimensionale Darstellung der Situation und deren optimalen Position des Implantats in prothetischer Hinsicht. So sprach z. B. Priv.-Doz. Dr. Dr. Arwed Ludwig aus Kassel über „Perspektiven der navigierten Implantatinsertion“. Mit großem Interesse wurde am Nachmittag das Thema Spaltproblematik zwischen Implantat und Aufbau verfolgt, ein Thema, das am Samstag von Dipl.Ing. Holger Zipprich aus Frankfurt/M. erneut aufgegriffen wurde und zu lebhaften, kontroverser Diskussion führte.

Das Laserpodium brachte auch den wirtschaftlichen Aspekt der Zahnarztpraxis auf den Punkt. Der schon seit 15 Jahren mit dem DZOI verbundene Dr. Gerhard Will aus Lünen beleuchtete die kaufmännischen Faktoren, die beim Lasereinsatz in der Praxis zum Tragen kommen.

Hochkarätige Referenten traten am zweiten Kongresstag Samstag, den 12. Juni 2010, auf. Darunter Prof. Dr. Dr. Wilfried H. Engelke und Prof. Dr. Byung-Ho Choi von der Universität Göttingen, die sich mit dem Thema „Flapless Augmentation – State of the Art“ befassten. Highlights waren der Vortrag von Dr. Joachim Hoffmann aus Jena zur Frontzahnästhetik sowie von Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz aus Münster. Er referierte zum Knochenerhalt nach Extraktion und die anatomisch-biologischen Auswirkungen. Er führte aus, dass es nicht zu einer Reduktion des Knochens kommt, wenn die Strukturen maximal erhalten werden.

Dass das DZOI als Pionier in der Implantologie gelten kann, machte auch Dr. Helmut B. Engels aus Bonn, seit 20 Jahren DZOI-Mitglied in seinem Vortrag über die Geschichte der Implantologie deutlich.

Die Abschluss-Diskussionen wurde so lebhaft geführt, dass die Teilnehmer sich beeilen mussten, rechtzeitig zu geplanten Bodenseerundfahrt zu kommen.

Gute Resonanz erfuhr ebenfalls das extra für Helferinnen parallel stattfindende Programm mit Seminaren zu den Themen Hygienemanagement und Medizinprodukten. Darüber hinaus wurde hier ein Kommunikationsseminar angeboten.

„Das DZOI hat 20 Jahre Implantologie-Geschichte geschrieben. Wir hoffen, dass wir wieder einmal mit einem breiten Themenspektrum einen weiteren Impuls in der Entwicklung für den Praktiker setzen konnten“, schilderte Dr. Thomas Freiherr von Landenberg, Vizepräsident des DZOI, seine Eindrücke vom Jubiläumskongress. „Da es immer unser Ziel war und auch bleibt, den Kollegen einen hohen praktischen Nutzen für den Berufsalltag mit zu geben, werden wir auch künftig an einer qualitativ hochwertigen Fortbildung arbeiten. Dabei sollen Wissenschaft und praxisorientiertes Wissen in einander greifen“, so von Landenberg abschließend.

Das schönste Sommerwetter unterstrich den gelungenen Kongress auch bei den Feierlichkeiten am Abend. Mit einem Galadiner im Hotel Bayrischer Hof wurde bis spät in die Nacht die lange gemeinsame Kollegialität gefeiert. Mitglieder, die bereits 15 und 20 Jahre im DZOI Mitglied sind, wurden am Samstagvormittag im Alten Rathaus in Lindau geehrt. Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Petra Meier Bernd-Seidl stellte in ihrer Rede einen Zusammenhang zwischen dem DZOI und der Vereinigung der Nobelpreisträger, die jährlich in Lindau tagen. Festredner war der ehemalige Präsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Dr. Jürgen Weitkamp. Er stellt in seiner Rede eine Untersuchung vor, in der deutlich wurde, wie die 98% der Zahnärzte, die in freier Praxis tätig sind, durch eigene Initiative und die Gestaltung der Praxis, vor allem auch durch Fortbildung zu Erfolg gelangen oder ihn erhalten. „Jeder sollte sich nicht auf andere verlassen, sondern positiv in die Zukunft schauen.“ Er forderte das DZOI auch dazu auf, Zahnärztinnen zu ermutigen, in die Implantologie einzusteigen, denn in naher Zukunft wird es mehr weibliche als männliche Zahnärzte geben.

Einen krönenden Abschluss fand der Kongress am Samstag Abend in einer romantischen Bodenseerundfahrt durch den Sonnenuntergang auf dem historischen Dampfer „Hohentwiel“. Bei der Einfahrt nach Bregenz wurden die 75 Teilnehmer an Deck mit einem farbenfrohen Feuerwerk überrascht.

Der nächste Kongress am 2./3. Juni 2011 in München ist schon in Planung. Informationen: www.dzoi.de


Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper