Branchenmeldungen 15.02.2022

„Beeindruckend, wie viel geballte weibliche Kompetenz die Branche hat.“

„Beeindruckend, wie viel geballte weibliche Kompetenz die Branche hat.“

Foto: shutterstock – aslysun

Im Interview spricht Christine Trautmann, die Gewinnerin des Smart Integration Award 2021 in der Kategorie Smart Lab-Dentist Cooperation, über ihre wichtigsten Erkenntnisse aus der Preisverleihung und dem anschließenden Fortbildungs- und Networking-Programm. Außerdem erklärt sie, was aus ihrer Sicht passieren muss, um eine vollständige Digitalisierung der Bestellprozesse zwischen Zahnarztpraxen und dem Dentallabor zu ermöglichen.

Frau Trautmann, unmittelbar nach der Verleihung des Smart Integration Award absolvierten Sie das dazugehörige Fortbildungs- und Networking-Programm. Was waren die wichtigsten fachlichen Erkenntnisse, die Sie daraus mitnehmen konnten?

Wir hatten im Anschluss an die Award-Verleihung einen tollen Tag mit inspirierenden Vorträgen und Begegnungen. Ich konnte mich mit aus den unterschiedlichsten Ländern stammenden Kolleginnen aus der Zahntechnik und Frauen aus der gesamten Dentalwelt professionell austauschen. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen der Award-Kategorien wie Digitalisierung, Infektionskontrolle und Zusammenarbeit zwischen der Zahnarztpraxis und dem Dentallabor. Gerade der letzte Themenbereich war natürlich für mich als Zahntechnikermeisterin besonders spannend. Ich fand es interessant, zu erfahren, was Zahnärztinnen wichtig ist, welche Materialien sie beispielsweise bei Restaurationen bevorzugen und ob sie mehr Wert auf Funktion oder Ästhetik legen. Insgesamt konnte ich sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich viel mitnehmen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel geballte weibliche Kompetenz die Branche zu bieten hat und welche Potenziale wir Frauen der Dentalwelt zu bieten haben.

Das Expertenprogramm von Dentsply Sirona fördert auch die internationale Vernetzung von Frauen in der Zahnmedizin. Ist es Ihnen persönlich gelungen, Ihr Netzwerk in den letzten Wochen zu erweitern – und wenn ja, wie?

Absolut. Ich hatte zwar vorher schon viele Kontakte über die sozialen Netzwerke, aber es sind durch den Smart Integration Award noch einige hinzugekommen. Das freut mich sehr, weil ich davon überzeugt bin, dass netzwerken wichtig ist – besonders für Frauen in Zahntechnik und Zahnmedizin. So können wir uns über unser Know-how austauschen und gegenseitig stärken. Ich hoffe sehr, dass ich dieses Netzwerk in Zukunft noch weiter ausbauen kann.

Warum glauben Sie, dass es wichtig ist, Frauen in der Zahnmedizin zu empowern?

Es gibt immer mehr Frauen, die ein zahnmedizinisches Studium abschließen. Leider bleiben viele von ihnen angestellt oder gehen erst sehr spät in die Selbstständigkeit. Das finde ich sehr schade. Ich denke, dass viele Frauen sehr gut geeignet sind, Führungspositionen in der Zahntechnik oder Zahnmedizin zu übernehmen. Das ist aber natürlich ein Thema, bei dem viele verschiedene Aspekte berücksichtigt werden müssen. Aber sicher fällt Frauen die Entscheidung für eine Karriere in der Dentalbranche leichter, wenn sie über ein großes Netzwerk verfügen und von Unternehmen wie Dentsply Sirona gefördert werden.

Beim Smart Integration Award 2021 überzeugten Sie die Jury mit Ihrer Vision eines vollständig digitalisierten Bestellprozesses zwischen Zahnarztpraxen und dem Dentallabor. Was muss passieren, damit diese Vision Wirklichkeit wird?

Eine reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor ist ein wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Behandlung. Zufriedene Patienten und Restaurationen, die in Funktion und Ästhetik überzeugen, sind das A und O. Dabei spielen moderne digitale Technologien und auch Automation eine zunehmend wichtige Rolle. Beispielsweise kommen Maschinen, die mit einem Roboterarm auf ein Magazin von Materialien zugreifen, in anderen Bereichen schon lange zum Einsatz. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass vergleichbare Technologien auch in der Zahntechnik sinnvolle Aufgaben erfüllen und dazu beitragen könnten, Prozesse weiter zu optimieren.

Wie sieht Ihre persönliche berufliche Zukunft aus? Was wird sich durch den Smart Integration Award und das Smart Integration Network ändern?

Zukünftig möchte ich mich noch mehr dem digitalen Bereich widmen. Ich liebe die Zahntechnik, dentale Keramiken und die hochwertigen Ergebnisse, die man durch eine individuelle Charakterisierung von Restaurationen erzielen kann. Anspruchsvolle zahntechnische Handarbeit kann man sicher nicht überall ersetzen, aber die Möglichkeiten der CAD/CAM-Technologie sind heute schon enorm. Und es macht Spaß, die weiteren Entwicklungen zu verfolgen und zu sehen, welches Potenzial in der digitalen Zahnmedizin und Zahntechnik steckt. Ich freue mich auf noch mehr Austausch mit Kollegen, auf neue Inspirationen und vielleicht einen besseren Einblick in die Forschung und Entwicklung digitaler Lösungen. Etwas mitplanen zu können und an der Verbesserung bestehender Prozesse zu arbeiten, begeistert mich. Ideen dafür habe ich viele, sie wollen nur noch umgesetzt werden.

Dieser Artikel ist in der Zahntechnik Zeitung erschienen.

Quelle: Dentsply Sirona

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