Branchenmeldungen 18.03.2015
Dermatologie geht online!
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Das diesjährige Tagungsmotto der Dermatologischen Praxis 2015 lässt erkennen, dass die Fachärzteschaft der Dermatologie den Trend zur Telemedizin erkannt hat: „Dermatologie geht online“ spiegelte sich in den Vorträgen und Seminaren ausführlich wider. Vom 13. bis 15. März 2015 nahmen zahlreiche Teilnehmer die Möglichkeit wahr, sich in Frankenthal zu medizinischen und technologischen Neuerungen weiterzubilden.
Als eine der etabliertesten Fortbildungsveranstaltungen im Fachbereich Dermatologie zog die Dermatologische Praxis auch 2015 wieder zahlreiche Interessierte ins pfälzische Frankenthal. Im Rahmen des dreitägigen Programms vermittelten über 60 Referenten praxisnahes Fachwissen, das die teilnehmenden Ärzte direkt im Berufsalltag anwenden können. 39 Fortbildungspunkte bildeten einen weiteren Anreiz, an der Tagung teilzunehmen. Assistenzärzte in Weiterbildung konnten den Kongress gebührenfrei besuchen. Dr. Klaus Fritz, Initiator und Tagungspräsident der Veranstaltung, äußerte sich zufrieden über die Besucherresonanz und gab an, für den Samstag sogar einen Anmeldestopp veranlassen zu müssen, da die Platzkapazitäten ausgereizt seien.
Thematisch lagen die Schwerpunkte neben der klassischen Dermatologie, der Dermato-Onkologie, dem Praxismanagement und der Berufspolitik auch auf dem wachsenden Segment der ästhetisch-korrektiven Verfahren. Von Laser-Anwendungen über Bodyshaping-Methoden bis hin zum Einsatz von Fillern und Peelings wurde die Landschaft aktueller Behandlungsansätze variantenreich abgebildet. Dabei stellte die Vermittlung der Theorie stets nur einen Teil der Fortbildung dar, der durch zahlreiche anschauliche Live-Demonstrationen an Probanden ergänzt wurde. Besonders die Kommentierung der Behandlungen sowie die direkt aufgegriffenen und beantworteten Fragen aus dem Podium trugen entscheidend zum Wissenserwerb bei.
Impressionen aus Frankenthal
Am Freitag eröffnete Shirin Samimi-Fard die Sitzung zu Fillern und Ästhetik mit
einem Vortrag über individuelle und systematische Behandlungsstrategien, deren
Fokus auf dem Volumen und der Hautqualität liegt. Anschließend erläuterte PD
Dr. Gerd Gauglitz die synergetischen Effekte, die beim kombinierten Einsatz verschiedener
Volumen-Filler erzielt werden können. Der folgende Vortrag von Dr. Peter
Mikowsky stellte das Fadenlifting als einfache und sichere Methode der
Gesichtsverjüngung in den Mittelpunkt. Dass die anatomischen Strukturen im
Gesicht bei der Platzierung von Füllmaterialien eine entscheidende Rolle
spielen, machte Dr. Redka-Swoboda deutlich. In einer überzeugenden Präsentation
appellierte er an das Fachpublikum, der Gesichtsanatomie im Allgemeinen und
ihren kritischen Punkten im Speziellen höchste Beachtung zu schenken. Im
Anschluss daran erklärte Dr. Marion Runnebaum, wie das Gesicht mittels der
8-Point-Lift-Methode dreidimensional und minimal-invasiv modelliert werden
kann. Den Abschluss der Sitzung bildete ein Referat von Dr. Tanja Pavicic zu
Behandlungsmöglichkeiten von Hautrötungen bis zur schweren Rosazea.
Parallel dazu fanden in einer weiteren Sitzung Vorträge zu Lasersystemen und
verwandten Geräten zur Körpermodifikation statt. Unter anderem sprachen PD Dr.
Peter Arne Gerber über den Status Quo der Ästhetischen Lasermedizin und
Tagungspräsident Dr. Klaus Fritz zu Bodyshaping, Faltenentfernung und
Hautstraffung mit Radiofrequenz.
Wo der Freitag endete, knüpfte der Samstag an: Mit einem Vortrag zur
Rosazea-Therapie leitete PD Dr. Claudia Borelli die Ästhetik-Sitzung ein. Im
Anschluss daran untermauerte Dr. Redka-Swoboda seine Thesen vom Vortag mit
einer weiteren Präsentation über das Zusammenspiel anatomischer Gegebenheiten
und Fillerplatzierungen. Über erste klinische Ergebnisse eines
Volumenfillerpräparates referierte im Anschluss Dr. Birgitta Kißlinger. Die
letzten beiden Vorträge widmeten sich den nicht-medizinischen Erfolgsfaktoren
einer dermatologischen Praxis, erörtert von Martin Meyer, sowie einer
TED-Diskussion zu lehrreichen Beispielfällen.
In der Parallelsitzung fanden Picosekundenlaser, Alexandrit/YAG-Laser sowie IPL
und ResurFX eine Plattform.
Umrahmt wurde das wissenschaftliche Programm durch eine umfangreiche Industrieausstellung, in der sich die Teilnehmer in den versetzt stattfindenden Sitzungspausen über neue und bewährte Produkte informieren konnten.