Branchenmeldungen 24.04.2025

„Die digitale Zukunft ist längst Realität!“



„START DIGITAL, FINISH ANALOG“ heißt es am 23. und 24. Mai 2025, wenn der Innovationskongress „Digitale Dentale Technologien“ (DDT) ins Kongresszentrum Dortmund lädt und ein Update in puncto neuer Technologien und Workflows für Zahntechniker und Zahnärzte liefert. Die Redaktion der ZT Zahntechnik Zeitung sprach mit Norbert Neuhaus, Obermeister der Zahntechniker-Innung im Regierungsbezirk Arnsberg, die gemeinsam mit dem Dentalen Fortbildungszentrum Hagen die wissenschaftliche Leitung innehat.

„Die digitale Zukunft ist längst Realität!“

Foto: C.Castilla – stock.adobe.com

Was ist in diesem Jahr neu beim Zukunftskongress Digitale Dentale Technologien?

Der DDT-Kongress findet zum 17. Mal und zum dritten Mal in Dortmund statt. Die hohe Akzeptanz von Besuchern und Austellern bestätigt unseren Veranstaltungsort. Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal ist in diesem Jahr Schirmherr der Veranstaltung und wird das Grußwort am Samstag halten. Außerdem ist zum ersten Mal die Signal Iduna mit dabei und unterstützt mit ihrer Goldpartnerschaft das Unterfangen unseres innovativen digitalen Kongresses. Eine weitere Premiere ist der parallel stattfindende Implantatkongress, der den interdisziplinären Austausch in den Pausen intensivieren wird. Unser Dank gilt unserem Partner OEMUS MEDIA AG für die exzellente Organisation und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Inwieweit spiegelt das diesjährige Leitthema „START DIGITAL, FINISH ANALOG“ die digitale Transformation im Zahntechniker-Handwerk wider?

Die digitale Zukunft ist längst Realität! In vielen Berufen ist die Digitalisierung essenziell, um den Marktanforderungen gerecht zu werden. Die KI wird zunehmend Einfluss nehmen, unser Leben beeinflussen und nicht mehr aufzuhalten sein – ob als Segen oder Herausforderung wird sich zeigen. In der Zahntechnik nutzen wir sie gezielt für eine optimierte Fertigung. Unser Leitthema unterstreicht, dass digitale und analoge Prozesse sich ideal ergänzen können: Auch ein analoger Start, bei dem analoge Unterlagen digitalisiert und bearbeitet werden, bis hin zum vollständig digitalen Workflow von Anfang bis Ende – alle Optionen sind möglich! Unsere Industriepartner präsentieren vor Ort die neuesten Entwicklungen dazu.

Wie stehen Sie zur Digitalisierung des Handwerks und inwieweit hat diese Einfluss auf den prothetischen Workflow, auch im Hinblick auf die geänderte Approbationsordnung?

Die im Schwerpunkt geänderte Approbationsordnung verschiebt zusätzliche Kompetenzen in Richtung Zahntechnik. Nicht nur in der Implantat- und CMD-Planung übernehmen wir ja bereits eine beratende Funktion, die an Bedeutung gewinnt. Das setzen wir auch in unserer handwerklichen Ausbildung um. Mit der neuen Meisterprüfungsordnung tragen Zahntechniker noch mehr Verantwortung – von Materialwahl über Fertigungstechniken bis hin zum digitalen Oralscan. Eine enge Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Kompetenzaustausch werden noch wichtiger werden in der modernen Zahnmedizin. Die strikte Abgrenzung der Berufe weicht zugunsten einer interdisziplinären Kooperation auf – im Sinne der Patientenversorgung.

Worin sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen für das zahntechnische Handwerk und welche Lösungsansätze verfolgen Sie diesbezüglich in Ihrer Funktion als Obermeister?

Innungen, Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern müssen sich verstärkt für eine faire Vergütung im SGB V einsetzen, um die politischen Voraussetzungen dafür zu erreichen. Die neue Gesellenprüfungsordnung bildet dafür eine der Grundlagen. Wir fördern die Kooperation mit Berufskollegs und unterstützen Betriebe mit Beratung und Schulungen, um Standards zu verbessern. Ein weiterer Schlüssel ist die Stärkung betrieblicher Netzwerke: Nicht jedes Labor muss sämtliche Techniken selbst abdecken – eine gezielte Zusammenarbeit kann wirtschaftliche und technische Vorteile bringen.

Worin bestehen Ihrer Meinung nach Chancen und Risiken, auch im Hinblick auf die Implementierung neuer Technologien im eigenen Labor – Stichwort: Mitarbeiter?

Unsere Aufgabe ist es, alle Mitarbeiter im Rahmen des digitalen Wandels mitzunehmen – abgestimmt auf ihre individuellen Stärken und Neigungen. Schulungen, Fortbildungen und der fachliche Austausch, etwa auf dem DDT-Kongress, sind essenziell. Wichtig ist es, Ängste abzubauen und den Wandel als Chance zu begreifen. Dennoch wird es immer auch Skeptiker geben.

Die Themen des Kongresses reichen von Synergien zwischen Zahntechnik und Industrie über den Stellenwert der 3D- Drucktechnologie für das innovative und serviceorientierte Dentallabor bis hin zur Implantatprothetik als interdiszi plinäre Schnittstelle zwischen Zahnmediziner und Zahntechniker. Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Der 3D-Druck hat nochmals als additive Technik eine neue Dimension eröffnet. Die Industrie schafft Möglichkeiten der „inhouse“, „chairside“ sowie „outsource“ Fertigung, die eine enge Zusammenarbeit und Verständnis der Prozesspartner erfordert. Nur gut ausgebildete und verantwortungsbewusste Fachkräfte können Medizinprodukte herstellen, die höchsten Standards entsprechen. Ich freue mich auf die Begegnungen mit OB Westphal, den Referenten, den Ausstellern sowie den fachlichen Austausch. Ein besonderes Highlight ist die Ehrung der Prüfungsbesten unserer diesjährigen Gesellenprüfung – und natürlich das Büffet!

Warum sollten Labor- und Praxisteams gemeinsam die DDT besuchen?

Wie im Vorfeld schon erwähnt, reicht es nicht aus, wenn ein einzelner Prozesspartner das Wissen mitbringt. Die interdisziplinäre Schnittstelle muss von allen verstanden und aktiv gestaltet werden. Das geht nur mit einer gemeinsamen Sprache und Denkweise. Der Wille zur Zusammenarbeit ist wichtig, und dazu gehört auch die gemeinsame Fortbildung. Der DDT-Kongress bietet die ideale Plattform, um dieses Verständnis zu vertiefen und die Zusammenarbeit nachhaltig zu stärken. Getreu meinem Credo: Erfolg ist ein Rucksack, und dieser muss gefüllt werden – also erst investieren, dann profitieren!

Vielen Dank für das Gespräch, wir sehen uns in Dortmund!

Wie immer gilt: Gleich anmelden lohnt sich! Für alle Labore/Praxen, bei denen Zahntechniker und Zahnärzte den Kongress gemeinsam besuchen, gibt es einen attraktiven Team- preis – und neben jeder Menge fachlichem Input obendrein eine Extraportion Team building inklusive. Programm und Anmeldung unter www.ddt-info.de

Dieser Artikel ist in der ZT Zahntechnik Zeitung erschienen.

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