Branchenmeldungen 20.01.2014
Einsatz fluoridhaltiger Zahnpasta ist sicher und schützt wirksam
Die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist eine der wirksamsten
kariespräventiven Maßnahmen. Fluoride sind eines der weltweit am
gründlichsten untersuchten Medikamente: In über 300.000
wissenschaftlichen Untersuchungen wurde bisher kein Hinweis auf eine
etwaige Gefährdung der Gesundheit bei korrekter Einnahme gefunden. Der starke Kariesrückgang in Deutschland wird unter anderem auch der Fluoridanwendung zugeschrieben.
Fluoride
bieten einen hervorragenden Schutz vor Karies, indem sie sich in die
Zahnstruktur einlagern und dadurch den Zahn „härten“, d.h. äußerst
widerstandsfähig gegen die besonders aus Zucker freigesetzten Säuren
machen, zum anderen die ständig ablaufenden Vorgänge der Ent- und
Verkalkung auf der Zahnoberfläche beeinflussen. Fluoride hemmen so die
Entkalkung der Zahnoberfläche nach einem Säureangriff aus der Nahrung
oder der Plaque und fördern bei ständiger Verfügbarkeit in geringen
Dosen (meist aus dem Speichel heraus) die Remineralisation des Zahnes.
Fluoridzufuhr
Die Aufnahme kann auf verschiedene Arten erfolgen:
Durch
Tabletten (nur im Kleinkindalter), durch mit Fluorid angereichertes
Speisesalz, durch Milch (nicht in Dt.), Mineralwässer (Mineralwässer mit
einem Fluoridgehalt von über 5 mg/l werden als Heilwässer bezeichnet)
oder Trinkwasser (nicht in Dt.).
Oder lokal durch Zahnpasten, welche
z.B. mit Aminfluorid (maximal 0,15%; bei Kindercremes 0,025–0,050%)
angereichert sind, Fluoridgelees oder Spülungen, durch Applikation von
Fluoridlacken in der Zahnarztpraxis.
Nach Untersuchungen der
letzten 15 Jahre ist die kontinuierliche lokale Zufuhr (Zahnpasten,
Mundspülungen) von Fluoriden als wichtigste Wirkung anerkannt (s.
Leitlinie www.zzq-berlin.de).
Grundsätzlich
gilt deshalb, dass die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta eine der
wirksamsten kariespräventiven Maßnahmen ist. Der kariespräventive Effekt
im bleibenden Gebiss steigt mit zunehmender Fluoridkonzentration in der
Zahnpasta und häufigerer Verwendung.
Zur angeblichen Giftigkeit der Fluoride
Fluoride
sind eines der weltweit am gründlichsten untersuchten Medikamente. Die „Giftigkeit“ der Fluoride ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen
fast 10-mal geringer als die von Kochsalz. Chemisch bestehen
Fluoridverbindungen aus den Elementen Natrium oder Kalzium und Fluor.
Als reines Element ist Fluor hochgiftig. Fluoride sind nahe verwandt mit
Kochsalz, welches aus den giftigen Einzelelementen Chlor und Natrium
besteht. Wie man beim Kochsalz sieht, ist die Verbindung zweier giftiger
Grundsubstanzen ein äußerst lebensnotwendiges Salz. Ebenso verhält es
sich bei den Fluoriden, die ein wichtiges Spurenelement für den
menschlichen Körper sind.
Untersuchungen zeigen, dass eine
ständige Fluoridaufnahme bei Kindern bis zum Alter von 6–8 Jahren, die
mehr als Doppelte der empfohlenen Zufuhr beträgt, zu geringfügigen
weißlichen Schmelzflecken führen (Zahnfluorose), die nicht mit
gesundheitlichen Nachteilen verbunden sind, führen kann. Bei stärkerer
Überdosierung kann es zu deutlich braunen Zahnverfärbungen kommen. Eine
Fluoridzufuhr, die zu einer Knochenfluorose führt (10–25 mg Fluoride pro
Tag über mindestens 10 Jahre) kann durch die Verwendung der
herkömmlichen Zufuhrarten (z.B. Trinkwasser, Speisesalz, Tabletten)
nicht auftreten.
Quelle: BZÄK