Branchenmeldungen 28.03.2014
Es gibt keine Anti-Falten-Creme
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„Fünfzig ist das neue Vierzig!“ Viele Baby-Boomer, die in diesen Jahren die „Schallgrenze“ des 50. Geburtstags erreichen, bekommen Glückwunschkarten mit diesem oder einem ähnlichen Spruch. Tatsächlich hat sich der „Schrecken“ des halben Jahrhunderts für viele relativiert: Man fühlt sich jung und aktiv, steht mitten im Berufsleben und hat noch vieles vor. Dazu tragen viele gesellschaftliche Entwicklungen bei: Frauen machen erst Karriere und bekommen dann Kinder, Männer pausieren für den Nachwuchs und verschieben Karriere-Entscheidungen so nach hinten. Menschen sind länger erwerbstätig.
Viele wichtige „Meilensteine des Lebens“ haben sich in den letzten Jahren ins höhere Lebensalter verschoben; eine bessere Lebensweise und hervorragende medizinische Versorgung führen dazu, dass sich der Prozess des Älterwerdens verändert hat. Parallel zum „jünger fühlen“ wächst dabei auch der Wunsch, dass das Äußere dem gefühlten Lebensalter eher entspricht. Maßnahmen, die der Erhaltung eines frischen, entspannten, jugendlichen Aussehens dienen, werden entsprechend nachgefragt.
Dabei ist der Wunsch nach einer Verbesserung des Aussehens alles andere als neu, im Gegenteil: Er ist geradezu ein menschliches „Grundbedürfnis“, das sich evolutionsbiologisch bis in graueste Vorzeit rückverfolgen lässt. Was sich aber modernisiert und verbessert, sind die zur Verfügung stehenden Methoden: Keiner würde heute mehr wie Kleopatra in Eselmilch baden.
„There is no such thing as an anti wrinkle cream.“
Diese Textzeile aus Baz Luhrmannns berühmten Song „Everybody’s free to wear Sunscreen“ wurde auch wiederholt von einer der glaubwürdigsten Institution der Bundesrepublik, der Stiftung Warentest, belegt: Seit über 20 Jahren zeigen die dort regelmäßig durchgeführten Untersuchungen, dass Cremes tiefe Falten nicht beseitigen (obwohl sie natürlich dennoch wichtig zur Gesunderhaltung der Haut sind!).
Aber was hilft wirklich? Diese Frage war eines der Kernthemen der 6. DGBT-Fachtagung, die am 21. und 22. Februar 2014 in Seeheim/Jugenheim stattfand. Die von Ärzten angebotenen sogenannten minimal-invasiven Behandlungsmethoden in Form von Botulinumtherapie und Fillerbehandlungen konnten in den letzten 15 Jahren durch Verbesserung der Materialien sowie immer besserer Anwendungstechniken kontinuierlich verfeinert werden. Umso beeindruckender sind derzeit die Ergebnisse. Wichtig ist aber, dass die Behandlungen für den Patienten seriös, sicher und auf fachlich hohem Niveau angeboten werden.
Mit diesem Ziel wurde die DGBT Ende 2006 von Ärzten der Fachrichtungen Dermatologie und Plastische Chirurgie ins Leben gerufen, die sich schon lange intensiv mit diesem Therapieverfahren beschäftigen. Die DGBT bietet seit 2007 regelmäßig auf dem Boden eines weltweit einmaligen standardisierten Curriculums Kurse für Ärzte zu den Themen Botulinum sowie seit 2011 auch zu Fillern an. Inzwischen wurden in den zertifizierten Kursen mehr als 1.000 Ärzte ausgebildet, die Mitgliederzahl wächst stetig und beträgt derzeit 880. Die regelmäßig durchgeführten Tagungen sollen den Mitgliedern und weiteren interessierten Fachkollegen die Möglichkeit eines regelmäßigen Updates und des Erfahrungsaustausches bieten. Das Feedback der Teilnehmer der diesjährigen Fachtagung war sehr positiv und so freuen wir uns schon auf die nächste in zwei Jahren geplante Veranstaltung.