Branchenmeldungen 18.07.2012
Fluoreszenzdetektion: Minimaler Eingriff, maximaler Zahnerhalt
Um Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen, eröffnen minimalinvasive Eingriffe eine schonende Therapie. Mit Rücksicht auf die Zahnsubstanz wird mit kleinstmöglichem Aufwand das von Karies befallene Zahnmaterial abgetragen. Somit haben sich in den letzten Jahren minimalinvasive Techniken in der Zahnmedizin fest etabliert und konnten konventionelle Verfahren hinter sich lassen.
Mit der neu entwickelten Proface Lichtsonde gibt W&H dem Zahnarzt ein Produkt in die Hand, das eine ergebnissichere und direkte visuelle Kariesdetektion in geöffneten Kavitäten ermöglicht. Einfach und bequem in der Anwendung kann der Zahnarzt Karies erkennen und zur maximalen Vitalerhaltung des Zahnes beitragen. Dabei bleiben herkömmliche Methoden wie das taktile Sondieren der Härte und die Anwendung von Färbelösungen, die einen Rückschluss auf die bakterielle Infektion von Dentin nur ungenau zulassen, zurück.
Bei der FACE-Methode, eine fluoreszenzunterstützte Kariesexkavation, stehen sowohl der maximale Zahnerhalt als auch eine schmerzfreie Behandlung für den Patienten im Vordergrund. Hierbei werden die lichtabhängigen Eigenschaften der Karies zu Nutze gemacht. Tobias Harfmann, Produktmanager bei W&H, erklärt das Prinzip von Proface:
„Karies verursachende Bakterien hinterlassen als Stoffwechselprodukt neben der Zahnhartsubstanz zerstörende Säuren und Porphyrine. Diese unterscheiden sich in ihrem Farbspektrum von gesunder Zahnhartsubstanz. Mithilfe der Lichtsonde wird dieser Farbeffekt für den Anwender sichtbar.“
Dieser Zusammenhang ermöglicht es, die Kariestherapie minimalinvasiv durchzuführen und dabei den Erfolg der Kariesexkavation zu jedem Zeitpunkt des Arbeitprozesses beurteilen zu können. Darüber hinaus verstärkt die Diagnosebrille die optische Wirkung der Lichtsonde. Wie Proface zu verwenden ist, erzählt Harfmann:
„Diagnosebrille aufsetzen – Lichtsonde einschalten – Kavität ausleuchten. Mehr ist nicht zu tun. Die schlanke Form der Lichtsonde sowie die Krümmung des Lichtleiters ermöglichen einen einfachen Zugang zur Behandlungsstelle und die optische Ausleuchtung der Kavität. Die Diagnosebrille erfüllt dabei die Aufgabe, jene Farbanteile aus dem auf das Auge treffenden Lichtes zu filtern, die den Kontrast zwischen grüner und roter Fluoreszenz abschwächen würden.“
Der Karies auf der Spur – Die Vorteile von Proface
Die erfolgreiche Kariesbehandlung basiert auf der Unterscheidung von gesunder, erhaltungswürdiger Zahnsubstanz und irreversibel zerstörtem Dentin. Bereits der Blick durch die Diagnosebrille hilft dem Behandler bei der Therapieentscheidung, indem nicht nur das ganze Ausmaß der Caries profunda zu erkennen ist, sondern auch ihr Fortschreiten effizient und selektiv gestoppt werden kann. Anhand der direkten optischen Rückmeldung der Lichtsonde kontrolliert der Zahnarzt augenblicklich die Exkavation und beurteilt, welche Behandlungsmaßnahmen aktuell erfolgen müssen, um die Karies vollständig zu entfernen. Das Risiko, dass Residualkaries bleibt oder Rezidive auftreten, wird durch den Einsatz von Proface zusätzlich minimiert. Dadurch erweist sich dieses minimalinvasive Vorgehen als besonders schonend, da nicht mehr Zahnhartsubstanz abgetragen wird, als nötig ist und einer erneuten Kariesbehandlung vorgebeugt wird.