Branchenmeldungen 04.06.2012
Fußball-Profi: Blitz-Rückkehr nach Unterkieferstückfraktur
Sofortige minimalinvasive und videoendoskopische Operation
Fußball gehört zu den herausragenden verletzungsgeneigten Sportarten mit einem hohen Anteil an Gesichtsschädelfrakturen. Beispielhaft steht hier ein 30-jähriger Profifußballer, der beim Zusammenprall mit dem gegnerischen Torwart eine Unterkieferstückfraktur erlitt. Die innovative Vorgehensweise bei der OP: Die Knochenbrüche wurden – videoendoskopisch unterstützt – mit Implantaten versorgt (videoendoskopisch unterstütztes Osteosyntheseverfahren) und der Eingriff erfolgte unter dreidimensionale Röntgenbildkontrolle. Diese besondere Vorgehensweise wurde jüngst auf der Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) anlässlich des 62. Jahreskongresses in Freiburg unter Anwesenheit des betreffenden Fußballers, Stefan Reisinger vom FC Freiburg, vorgestellt.
Sofortige operative Frakturbehandlung
Die sofortige operative Frakturbehandlung ist Ausgangspunkt der schnellen beruflichen Rehabilitation. Bei diesem Patienten erfolgte direkt nach Spielende am Wochenende die operative Frakturstabilisierung mit intraoperativer Röntgenkontrolle.
Die Operation
Der Eingriff wurde minimalinvasiv von der Mundhöhle aus und damit ohne äußere sichtbare Narben und ohne Risiko für den Gesichtsnerv operiert. Dies alles als beste Voraussetzung für eine schnelle Rehabilitation.
Die Spezialisten des Universitätsklinikums Freiburg, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie haben noch am Verletzungstag den doppelten Unterkieferbruch mit Titanmetallplatten stabilisiert. Dabei wurde die nicht direkt einsehbare Gelenkfraktur mit dem Endoskop vom Munde her fixiert. Das Operationsergebnis wurde noch im OP Saal in Narkose im 3-D Röntgenbild kontrolliert.
Das Ergebnis
Das besondere minimalinvasive und röntgenkontrollierte Behandlungsverfahren war die beste Voraussetzung für eine schnelle Rehabilitation, frühe Wiederaufnahme des Trainings und Rückkehr an den umkämpften Arbeitsplatz. Der Schutz vor neuerlicher Verletzung ist durch individuelle gefertigte Schutzmasken möglich.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie (DGMKG), Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen