Branchenmeldungen 02.11.2011

Keine große Angst vor Kassenpleite

Keine große Angst vor Kassenpleite

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Umfrage: Ein Großteil der gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland vertraut darauf, beim Konkurs der eigenen Kasse von einer anderen aufgenommen zu werden

Als im Sommer 2011 mit der City BKK die erste deutsche Krankenkasse überhaupt pleite ging, hat das die meisten gesetzlich Versicherte in Deutschland anscheinend nicht nachhaltig beeindruckt. Laut einer repräsentativen Umfrage der "Apotheken Umschau" vertrauen 71,2 Prozent voll darauf, dass sie bei einem Konkurs ihrer gesetzlichen Krankenkasse von einer anderen aufgenommen würden. Und das, obwohl laut verschiedenen Presseberichten die Übernahmen bei der City-BKK-Pleite nicht optimal verlaufen sind. In der aktuellen Ausgabe der "Apotheken Umschau" sieht auch Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung, Versäumnisse bei einzelnen Kassen. "Jeder Versicherte der City-BKK hätte sofort mit offenen Armen aufgenommen werden müssen." Denn in Deutschland sind die gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet, jeden Bewerber (Ausnahme: Privatversicherte) als Mitglied anzunehmen, unabhängig von dessen Alter und Gesundheitszustand. Grundsätzlich scheinen sich die Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen in Deutschland bei ihrer jeweiligen Kasse relativ sicher zu fühlen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Nur 24,4 Prozent haben Angst, dass auch ihre Krankenkasse in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte. Allerdings fühlen sich auch nur 24,1 Prozent eigenen Angaben zufolge über die finanzielle Situation der Krankenkassen gut informiert.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2096 Personen ab 14 Jahren, darunter 1903 Mitglieder einer gesetzlichen Krankenversicherung.

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