Branchenmeldungen 11.07.2025

KI gibt Frauen schlechtere Gehaltsratschläge

Eine Studie der THWS zeigt: Moderne KI-Modelle wie ChatGPT empfehlen Frauen in Gehaltsverhandlungen systematisch niedrigere Beträge als Männern, selbst bei identischen Voraussetzungen. Ein klarer Hinweis auf algorithmische Voreingenommenheit.

KI gibt Frauen schlechtere Gehaltsratschläge

Foto: Andrey Popov – stock.adobe.com

Im Rahmen der Untersuchung haben die Experten ein großes Sprachmodell in mehreren identischen Szenarien zu einer Gehaltsberatung aufgefordert - einmal für eine Frau, einmal für einen Mann. Die Künstliche Intelligenz (KI) empfahl Frauen durchgängig einen niedrigeren Zielbetrag für die Gehaltsverhandlung als Männern.

Den Forschern nach treten solche Verzerrungen in KI-Systemen nicht nur bei offensichtlichen Tests, sondern vor allem in realitätsnahen, interaktiven Szenarien auf. Während Standard-Benchmarks oft keine signifikanten Unterschiede zwischen verschiedenen Nutzerprofilen erkennen ließen, offenbarten sich Vorurteile, sobald die KI in beratender Funktion agiert.

Da moderne KI-Assistenten Erkenntnisse aus früheren Abfragen speichern, verstärkt sich den THWS-Fachleuten nach dadurch das Risiko, dass KI-Antworten von Vorurteilen geprägt sind - was für die Nutzer aber nicht leicht zu erkennen sei. Die Studie ist Teil der laufenden Arbeiten zur ethischen Nutzung von KI-Assistenten im Rahmen des europäischen Projekts „AIOLIA“.

Quelle: Pressetext

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