Branchenmeldungen 16.03.2021
Kinderzahncremes im Test – drei Pasten fallen durch
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Die Zeitschrift ÖKO-TEST untersuchte für die neueste Ausgabe (03/21) Kinderzahnpasta. Im Test befanden sich 35 Produkte für Babys und Kinder, 24 davon mit Fluorid.
Beim Milchgebiss gilt die Empfehlung, ab dem ersten durchgebrochenen Zahn täglich zu putzen. Dabei gibt es für kleine Kinder spezielle Zahnpflegeprodukte mit angepasstem Fluoridgehalt. Beim Test fiel auf, dass viele Zahnpasten auf veralteten Empfehlungen basieren und folglich nicht korrekt dosiert sind. (Anmerkung der Redaktion: Seit 2018 gilt eine Fluoridempfehlung von 1.000 ppm für Kinder bis sechs Jahre. Davor waren 500 ppm Fluorid empfohlen.)
Wird folglich mit einer Paste geputzt, die die geringere Fluoriddosis beinhaltet, sollte statt „Reiskorngröße“ eher mit einer „erbsengroßen“ Menge geputzt werden. Weiter fiel laut ÖKO-TEST-Bericht auf, dass bei den Produkten ohne Fluorid bei mehr als der Hälfte der Hinweis auf eine fluoridfreie Paste fehlte. Dieser sei jedoch wichtig für die Eltern, da nur so eine ausreichende Fluoridzufuhr über andere Bereiche erfolgen kann.
Gesamtbilanz positiv
Trotz der Mängel in den Bereichen Dosierung/Kennzeichnung/Fluorid fiel das Gesamtergebnis bei den meisten getesteten Produkten positiv aus. So erhielten 15 Kinderzahncremes die Note „sehr gut“, 10 wurden mit „gut“ bewertet. Unter den Gewinnern fanden sich auch Discounter-Zahncremes.
ÖKO-TEST rät von drei Produkten ab
Die Prüfer entdeckten jedoch in drei der Zahncremes auch kritische Inhaltsstoffe, darunter PEG-Derivate sowie Natriumlaurylsulfat. Natriumlaurylsulfat kann die Schleimhäute reizen, PEG-Derivate können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Auch Zucker war in einem der getesteten Produkte enthalten.
Der gesamte Kinderzahnpasta-Test ist hier im Detail nachzulesen.