Branchenmeldungen 14.06.2011

KZBV-Verwaltung bleibt in Köln



KZBV-Verwaltung bleibt in Köln

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Lobby- und Pressearbeit zentral in Berlin

"Im Hinblick auf einen sich bereits heute abzeichnenden Regierungswechsel Ende 2013 / Anfang 2014 muss gewährleistet sein, dass die KZBV handlungsfähig ist, um den erfahrungsgemäß als erstes im Bereich der Gesundheits- und Sozialpolitik angestrebten Reformen wirksam entgegentreten zu können," erklärte der für die Verwaltung verantwortliche KZBV-Vorstand Dr. Buchholz auf der Vertreterversammlung der KZBV in Hamburg und schloss daraus, dass die Vertretung der Kassenzahnärzte in Berlin "optimal verankert" sei und eine Verlagerung des Verwaltungssitzes weg von Köln überflüssig.

2006 hatte die KZBV-VV noch beschlossen, den Sitz und die gesamte Verwaltung von Köln nach Berlin umzuziehen um in der Politik volle Power einbringen zu können, für den Vorstand nicht zwei Amtssitze organisieren zu müssen und die Reisekosten einschränken zu können. Nun ist es nach VV-Erkenntnis "vollkommen ausreichend", wenn die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Lobby-Büro, die ZM-Redaktion und nun auch zusätzlich noch die Abteilung Koordination G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) in Berlin in "repräsentativen Räumlichkeiten" mit "optimalen Tagungsstrukturen" vereinigt sei. Und die wichtigste Funktionärsdarstellung gegenüber der VV : "Der Vorstand sei sowieso in Berlin."

Keinesfalls soll der "Rechtssitz" der KZBV nach Berlin verlegt werden. Im Falle der Verlegung wäre für Rechtsstreitigkeiten nicht mehr Köln, sondern das Sozialgericht Berlin zuständig, wo schon die Ärzte und andere Organisationen im Gesundheitswesen mit ihren Urteilen anhängig seien. Entscheidungen aus der Berliner Szene, könnten auf die Zahnärzte abfärben. Gott behüte, so die KZBV-Führung, dann lieber in Köln bleiben.

Ubrigens, woher der KZBV-Vorstand die Eingebung hat, die nächste Bundestagswahl sei für schwarz-gelb bereits verloren, es käme etwas rot/grünes - unter welcher Dominanz auch immer - auf uns zu und deshalb bleibe man mit der Verwaltung lieber in Köln, sei dahingestellt. Aber sicher interessieren wird es den neuen FDP-Gesundheitsminister Bahr schon sehr, dass KZBV-Spitzenfunktionäre für ihn nur eine sehr begrenzte Amtszeit, schon gar keine zweite sehen. Wie vorausschauend, hoffentlich auch in anderen die Zahnärzte betreffenden Belangen,

toi, toi, toi

Ihr J. Pischel


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