Branchenmeldungen 06.02.2014

Marfan-Syndrom: kein erhöhtes Parodontitisrisiko

Marfan-Syndrom: kein erhöhtes Parodontitisrisiko

Foto: © Ocskay Bence - Fotolia.com

Patienten mit Marfan-Syndrom leiden unter einem schwachen Bindegewebe. Naheliegend ist die Vermutung, dass auch das parodontale Gewebe bzw. der Zahnhalteapparat bei diesen Patienten beeinträchtigt sein könnte. Eine aktuelle Studie ergründete diese Frage.

Um eine Antwort zu finden, wurden die Daten von 82 Probanden ausgewertet. 51 Probanden litten am Marfan-Syndrom, 31 standen diesen als Kontrollgruppe gegenüber.

Es hat sich gezeigt, dass die Patienten mit Marfan-Syndrom nicht stärker unter Parodontitis litten, als die Patienten der Kontrollgruppe. Allerdings gab es geringe Anzeichen, dass sie leichter zu Entzündungen des Zahnfleisches leiden. Diese Entzündungen könnten allerdings auch von einem Engstand der Zähne herrühren. Daher empfehlen die Autoren der Studie eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung.

Das Marfan-Syndrom ist durch eine Genmutation begründet und äußert sich in einem fehlerhaft aufgebautem Bindegewebe. Da es autosomal-dominant vererbt wird, tritt es oft innerhalb betroffener Familien gehäuft auf. In seltenen Fällen tritt sie auch als Neumutation auf.

Quelle: MedScape

Autor: Karola Richter
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