Branchenmeldungen 08.08.2025

Plötzlich Physikum: Wenn der vorklinische Teil geschafft ist



Plötzlich Physikum: Wenn der vorklinische Teil geschafft ist

Foto: privat

Anna-Lea Knop, Zahnmedizinstudentin im 4. Semester an der Zahnklinik Kiel, steht kurz vor dem Beginn des klinischen Abschnitts ihres Studiums. Im df-Interview berichtet sie, welche Themen derzeit ihren Lernalltag und den ihrer Kommilitonen prägen.

Anna-Lea, wie erlebst du den Übergang vom theoretischen Studium zur klinischen Ausbildung und welche Herausforderungen begegnen dir dabei?

Der Übergang in die Klinik ist definitiv ungewohnt, macht mir aber großen Spaß. Ich freue mich schon lange darauf, endlich das zu lernen, was wir später tagtäglich praktizieren werden. Die Uniklinik in Kiel gestaltet den Einstieg bewusst entspannt und bereitet uns Schritt für Schritt auf die kommenden klinischen Semester vor, um uns den Übergang so leicht wie möglich zu machen. Natürlich ist anfangs vieles neu, darum ist für die meisten von uns der Umgang mit den Instrumenten sowie einfach ein allgemeines Gefühl für das Handwerk zu entwickeln, am herausforderndsten.

Bild von einem Quotenzeichen
„Das Miteinander der Kommilitonen ist sehr harmonisch und unterstützend. Wir versuchen, uns immer gegenseitig zu helfen, geben uns Tipps und teilen Lernmaterialien. Gerade in der intensiven Phase der Physikum-Vorbereitung gibt es uns sehr viel Halt und Mut, zu wissen, dass wir als Gruppe durch diese Zeit gehen und uns gegenseitig stärken können.“ (Anna-Lea Knop)

Der Phantomkurs erfordert viel Präzision und Übung. Wie gelingt es dir, diesen praktischen Teil mit der intensiven Vorbereitung auf das Physikum zu vereinbaren?

Uns wurde allen schnell klar, dass wir nur durch regelmäßiges Üben besser werden können. Aber genau das motiviert uns auch. Es macht einfach Freude, die eigenen, persönlichen Fortschritte zu sehen und zu erkennen, dass sich Übung tatsächlich auszahlt. Da der Fokus dieses Semester auf dem bevorstehenden Physikum liegt, nimmt uns die Klinik zum Glück etwas den Leistungsdruck und lässt uns Raum, selbstständig zu üben und besser zu werden. Darum sehe ich den Phantomkurs nicht als Last, sondern eher als Ergänzung zum theoretischen Studium. Trotzdem ist natürlich ein gewisses Zeitmanagement wichtig, um neben diesem zeitintensiven Studium noch Freizeit zu haben.

Gibt es bestimmte Aspekte der klinischen Einführung, die dir besonders Freude bereiten und dich gezielt motivieren?

Ich habe mich sehr auf die klinische Einführung gefreut! Auch schon die vorklinischen Fächer wie zum Beispiel Anatomie und Physiologie haben mir gefallen, aber trotzdem konnte ich es kaum erwarten, das eigentliche Handwerk kennenzulernen. Das Handwerkliche und Künstlerische macht mir besonders viel Spaß und motiviert mich, so gut darin zu werden, wie es mir persönlich möglich ist. Außerdem hilft es mir, zu wissen, dass ich mit jeder bestandenen Prüfung einen Schritt näher an der Berufsausübung bin.

Einander unterstützen heißt auch, aneinander zu üben, wie hier abgebildet. © privat

Was hättest du gerne bereits vor Beginn dieses Studienabschnitts gewusst oder besser verstanden, um dich gezielter vorbereiten zu können?

Auch wenn das banal klingt: Ich hätte gerne früher realisiert, wie schnell die Zeit vergeht. Vor einem Jahr schien das Physikum noch sehr weit weg und plötzlich steht man kurz davor. Ich hätte meine Lernzettel zum Beispiel gerne schon mal besser auf das Physikum angepasst oder nicht so wichtig erscheinende Themen besser aufgearbeitet. Einige Themen oder Fächer, in denen wir Zahnis nicht geprüft wurden, sind nun Physikum-relevant. Trotzdem bin ich froh, das Studentenleben nicht zu verbissen angegangen zu sein, denn rückblickend war es richtig, die Zeit genossen zu haben und auch weiterhin zu genießen. Ich werde auch in Zukunft, besonders auch in der Vorbereitungsphase auf das Physikum, weiterhin auf meine mentale Gesundheit achten und versuchen, mich nicht zu sehr zu stressen. Das bringt einen aus Erfahrung nicht weiter. 

dentalfresh


Dieser Beitrag ist in der dentalfresh erschienen.

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