Branchenmeldungen 28.02.2011
Prämierte Studie bescheinigt Fluoreszenz gute diagnostische Aussagekraft
Förderpreis Digitale Zahnmedizin für praxisorientierten Beitrag zu VistaProof
Im zahnärztlichen Alltag ist die visuelle Inspektion für die Kariesdiagnostik unverzichtbar, zunächst mit dem bloßen Auge. Zur genaueren Bestimmung, ob etwa eine Fissurenkaries besteht, empfiehlt es sich, weitere Verfahren hinzuzuziehen. Als nicht invasive Methode bietet sich die Fluoreszenzmessung an. Eine Studie zur Validierung der Kariesdiagnostik mit dem fluoreszenzbasierten Kamerasystem VistaProof von Dürr Dental wurde jetzt mit dem Förderpreis Digitale Zahnmedizin ausgezeichnet. Im Rahmen der Studie zeigte sich: Das Verfahren kann als „gut” eingestuft werden.
Im Rahmen der Studie wurde die VistaProof anhand verschiedener Kriterien beurteilt: Die Reproduzierbarkeit des Verfahrens, seine Sensitivität und Spezifität. Es stellte sich heraus, dass die Reproduzierbarkeit von Fluoreszenzaufnahmen mit VistaProof im „guten Bereich“ liegt, was für die Alltagstauglichkeit ein wichtiger Faktor ist. Denn diese Beurteilung gewährleistet, dass das Verfahren auch bei unterschiedlichen Behandlern zur gleichen Diagnose führt. Ebenfalls als „gut“ bewerteten die Autoren die diagnostische Qualität des Fluoreszenzverfahrens; diese wird aus den ermittelten Daten für die Sensitivität und die Spezifität abgeleitet.
Einen Vorteil der VistaProof im Vergleich zu anderen fluoreszenzbasierten Systemen erkannten die Autoren darin, dass sie die digitalen Daten visualisieren und speichern kann: „Dadurch kann die Kommunikation mit dem Patienten sowie die Therapieplanung effektiver gestaltet werden. Ebenso ist das langfristige ‚Monitoring’ von initialen Läsionen besser vorzunehmen, da alle Bilder jederzeit abrufbar sind.“
Der genaue Titel der im April 2010 veröffentlichten und nun prämierten Studie lautet: „Quantitative Erfassung der okklusalen Karies. Validierung einer fluoreszenzbasierten Kamera zur Diagnose der Fissurenkaries“ (1). Mit Dr. Anahita Jablonski-Momeni freuen sich über den Gewinn des Förderpreises Digitale Zahnmedizin 2009 ihre Co-Autoren von der Philipps-Universität Marburg, Helge Schipper, Simon Rosen, Prof. Dr. Vitus Stachniss und Prof. Dr. Klaus Pieper.
Literatur
Priv.-Doz. Dr. Anahita Jablonski-Momeni, Helge Schipper, Simon Rosen, Prof. Dr. Vitus Stachniss und Prof. Dr. Klaus Pieper: Quantitative Erfassung der okklusalen Karies, teamwork J Cont Dent Educ 4/2010, S. 386-393