Branchenmeldungen 05.08.2011
Provisorische Ergebnisliste für das Reihungsverfahren Zahnmedizin
Auswahlverfahren heuer erstmals mit einem „praktischen“ Prüfungsteil
Beim Grazer Auswahlverfahren für Zahnmedizin stellten sich die Bewerber heuer erstmals auch einem praktischen Prüfungsteil. Neben dem bewährten Kenntnistest über medizinrelevante Grundlagenfächer, dem Textverständnistest und dem Situational Judgement Test, der gemeinsam mit den Bewerbern für das Studium Humanmedizin absolviert wird, überprüft der praktische Test spezielle manuelle Fertigkeiten.
Das provisorische Ergebnis für das Auswahlverfahren um Studienplätze für das Fach Zahnmedizin wurde letzte Woche – wie auch die Ergebnisse für die Humanmedizin - unter www.medunigraz.at veröffentlicht. Heuer traten 179 Bewerber um die 24 Studienplätze an. Neben dem bewährten Kenntnistest über medizinrelevante Grundlagenfächer, dem Textverständnistest und dem Situational Judgement Test stellten sich die Studieninteressierten heuer erstmals auch einem praktischen Prüfungsteil. Die Hinzunahme dieses neuen Testteils wurde durch eine Kooperation mit der Medizinischen Fakultät in Hamburg inspiriert, die bei ihrem Auswahlverfahren ebenso auf einen naturwissenschaftlichen Kenntnistest setzt und mit der die Med Uni Graz in regen Austausch steht.
Spezielle manuelle Fertigkeiten sind gerade für Zahnmediziner besonders wichtig, wie etwa die Koordination von Auge und Hand oder der geschickte Umgang mit Werkzeugen. Die Testaufgaben beinhalten einen Drahtbiegetest, bei dem die Bewerber mehrere genau beschriebene ebene oder dreidimensionale Figuren nachbiegen müssen und einen Zeichentest, bei dem verschiedene Figuren spiegelverkehrt und symmetrisch mit möglichst hoher Genauigkeit nachgezeichnet werden müssen. Die von den Bewerbern abgelieferten Arbeiten wurden in sehr aufwändiger Weise anhand von eigens erstellten Mess-Schablonen jeweils von zwei unabhängigen Experten auf die erzielte Genauigkeit hin bewertet. Insgesamt konnten aus diesem praktischen Prüfungsteil 16% der möglichen Gesamtpunkte erzielt werden.
Beim Auswahlverfahren schnitten Frauen und Männer nahezu gleich gut ab, insbesondere in der „österreichischen Gruppe“ erhalten je 9 TeilnehmerInnen einen Studienplatz. Insgesamt gehen 13 Studienplätze an Männer und 11 an Frauen.
Die 24 Studienplätze für Zahnmedizin werden nach der vom Nationalrat beschlossenen Quotenregelung vergeben. 18 Plätze (75%) stehen für Studierende mit österreichischem Maturazeugnis zur Verfügung, 5 (ca. 20%) für Studierende aus EU-Ländern und 1 (ca. 5%) für Studierende aus anderen Ländern.
Quelle: Med Uni Graz