Branchenmeldungen 10.06.2015
Randomisierte Doppelblind-Studie
Randomisierte Doppelblind-Studie zum Vergleich der desensibilisierenden Wirkung einer neuen Zahncreme auf Basis von Carbonat-Hydroxylapatit Kristallen und einer natriumfluorid-/ kaliumnitrat-haltigen Zahncreme
In einer doppelblinden, randomisierten Vergleichsuntersuchung, die am Institut für Stomatologie der Polytechnischen Universität der Marken in Ancona (Italien) durchgeführt wurde, waren insgesamt 80 Patienten mit hypersensiblen Zähnen eingeschlossen.
Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Studie war das Vorliegen einer Hypersensibilität gegenüber thermischen, mechanischen, süßen oder sauren Reizen bei mindestens zwei Zähnen. Ausgeschlossen wurden Patienten, deren Zähne Karies profunda oder ausgedehnte Füllungen mit pulpitischen Beschwerden aufwiesen. Auch Zähne mit Sprüngen oder frakturierten Schneidekanten, mit insuffizienten Restaurationen, mit einer Parodontitis profunda oder Zähne mit kieferorthopädischen Apparaten und prothetischen Versorgungen wurden nicht in die Studie einbezogen.
Die hypersensiblen Zähne wurden bei jedem Patienten identifiziert und mit Hilfe verschiedener Reize überprüft, und zwar taktil mittels Sondentest, eines kalten Luftstroms für 1s aus einer Entfernung von 10 mm sowie mit Hilfe von Eiswasser (0,2 ml), das auf die Zahnoberfläche gespült wurde. Die Patienten gaben den Schweregrad auf einer Skala von 0 (kein unangenehmes Gefühl) bis 3 (starker Schmerz während und nach dem Reiz) an. Nur Patienten mit mindestens zwei Zähnen, die mit einem Schweregrad von mindestens 2 bewertet worden waren, wurden in die Studie eingeschlossen.
Darüber hinaus wurden die Studienteilnehmer im Hinblick auf ihre Wahrnehmung von heißen/kalten Speisen oder Getränken, Luft, Zähneputzen und von süßem oder saurem Essen mit Hilfe einer visuellen Analogskala von 0 bis 10 befragt.
Die 80 Patienten wurden auf 2 Gruppen randomisiert. Die Gruppe 1 putzte ihre Zähne für 8 Wochen zweimal täglich ausschließlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta speziell für den Zahnschmelz bei hypersensiblen Zähnen (Positivkontrolle). Die Gruppe 2 erhielt die Biorepair-Zahnpasta mit Zink-Carbonat-Hydroxylapatit. Alle Teilnehmer wurden nach 4 bzw. 8 Wochen wieder untersucht und die verschiedenen Untersuchungen bzw. die Befragung wiederholt.
Die Scores der drei verschiedenen klinischen Untersuchungen bzw. der Befragung nach dem subjektiven Empfinden wurden am Tag des Einschlusses in die Studie sowie nach 4 Wochen und nach 8 Wochen erhoben und statistisch ausgewertet. Insgesamt konnten die Daten von 73 Patienten ausgewertet werden, davon 35 (Alter 46,9 ± 14,5 Jahre) in Gruppe 1 (fluoridhaltige Zahnpasta) sowie 38 (Alter 43,5 ± 11,8 Jahre) in Gruppe 2 (Biorepair Zahnpasta).
Die Gruppen unterschieden sich bei Aufnahme in die Studie nicht statistisch signifikant voneinander. Innerhalb der beiden Gruppen kam es von Beginn der Untersuchung an bis zur Nachuntersuchung nach 8 Wochen jeweils zu einer hochsignifikanten (p < 0,001) Verbesserung aller untersuchten bzw. befragten Parameter.
Im Vergleich der beiden Gruppen war die Biorepair Zahncreme im Hinblick auf den Test mit dem kalten Luftstrom und im Hinblick auf das subjektive Empfinden der fluoridhaltigen Zahnpasta signifikant überlegen. Kein Unterschied ergab sich zwischen den beiden Gruppen im Hinblick auf den Reiz mittels Sondentest sowie mit Eiswasser.
Diese Ergebnisse belegen, dass sich bei regelmäßiger Anwendung einer Zahnpasta mit Zink-Carbonat-Hydroxylapatit eine Schutzschicht auf der Zahnschmelz- bzw. Dentinoberfläche bildet, die hypersensible Zahne vor unangenehmen Reizen signifikant schützen kann.
Quelle: A double-blind randomized-controlled trial comparing
the desensitizing efficacy of a new dentifrice containing carbonate/hydroxyapatite
nanocrystals and a sodium fluoride/potassium nitrate dentifrice
G. Orsini, M. Procaccini, L. Manzoli, F. Giuliodori,
A. Lorenzini, A. Putignano | Journal of Clinical Periodontology (June 2010)
Volume 37, Issue 6: 510–517