Branchenmeldungen 17.04.2015

Schaffung des Berufsbildes Dentalhygieniker/in gefordert

Schaffung des Berufsbildes Dentalhygieniker/in gefordert

Foto: © praxisHochschule

Die praxisHochschule Köln, ein Unternehmen der Klett Gruppe, fordert gemeinsam mit der Bundes-Studierenden-Vereinigung für Gesundheitsberufe e.V. (BSVG) die Schaffung des Berufsbildes Dentalhygieniker/in als geschützte Berufsbezeichnung in allen Mitgliedsländern der EU, insbesondere aber in Deutschland und Österreich. Die Qualifizierung soll auf der Basis einer akademischen Qualifizierung – wie vom Wissenschaftsrat gefordert – an Fachhochschulen und Universitäten erfolgen.

Durch die Veränderungen der Alters- und Bevölkerungsstruktur steht die Gesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen. Eine der größten ist sicherlich der wachsende Anteil hochbetagter Menschen, so dass sich die medizinischen, insbesondere aber die zahnmedizinischen Versorger zunehmend auf chronisch Erkrankte, multimorbide und/oder pflegebedürftige Patienten einstellen müssen.

„Bei der zahnmedizinischen Betreuung der oben genannten Patientengruppe spielen Dentalhygieniker/innen eine wichtige Rolle durch Übernahme von Aufgaben bei der Versorgung selbst sowie der Koordination der Versorgung (Präventionsmanagement)“, so Prof. Werner Birglechner, Geschäftsführender Gesellschafter der praxisHochschule. „Umso wichtiger ist es daher, das Berufsbild Dentalhygieniker/in im nationalen wie internationalen Kontext zu schärfen und zu stärken. Deswegen haben wir gemeinsam mit der Bundes-Studierenden-Vereinigung für Gesundheitsberufe e.V. (BSVG) eine „Eingabe zur Bewertung der nationalen Reglementierungen des Berufsbilds „Dentalhygienikerin“ in Deutschland“ bei der Europäischen Kommission gemacht.“

Darüber hinaus sorgt die Entwicklung dafür, dass in der zahnmedizinischen Versorgung eine starke Zunahme parodontaler Erkrankungen und eine hohe Anzahl behandlungsbedürftiger Patienten sichtbar ist.

Um die zukünftige altersspezifische Gesundheitsversorgung in der Zahnmedizin sicherzustellen, hat der Wissenschaftsrat (WR) und der Sachverständigenrat (SVR) bereits 2009 und erneut 2012 in diesem Zusammenhang Empfehlungen für die Qualifikation der zahnärztlichen Mitarbeiter ausgesprochen und ihre gezielte Einbeziehung im Bereich der zahnmedizinischen Prävention und Gesundheitsförderung hervorgehoben.

Im Fokus stehen dabei die DentalhygienikerInnen (DH) als ExpertInnen für die Prävention, Therapie und Nachsorge parodontaler Erkrankungen. So handelt es sich nach der Definition der International Federation of Dental Hygienists (IFDH) um einen therapeutischen Gesundheitsberuf mit komplexen und spezifischen Fähigkeiten und Fachwissen für die Erhaltung der Mundgesundheit – im Speziellen der parodontalen Gesundheit.

Parallel zur Eingabe bei der EU hat die praxisHochschule eine Online-Petition „Schaffung des Berufsbildes Dentalhygieniker/in“ gestartet, die schon nach wenigen Stunden zahlreiche Unterstützer fand – und auch in den sozialen Netzwerken rege geteilt und diskutiert wird.

Die Online-Petition können Sie hier unterzeichnen:

https://www.openpetition.de/petition/online/schaffung-des-berufsbildes-dentalhygieniker-in-als-geschutzte-berufsbezeichnung-in-d-und-der-eu

Quelle: praxisHochschule

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