Branchenmeldungen 21.02.2011
Schlechte Mundgesundheit kann Gehirn beeinträchtigen
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Zahnfleischerkrankungen das Gehirn älterer Patienten beeinträchtigen können, indem sie Entzündungen im Körper hervorrufen, die als Risiko für den Verlust mentaler Funktionen gelten.
Für die Studie, geleitet von Dr. James Noble an der Columbia Universität in New York, wurden mehr als 2350 Erwachsene im Alter von 60 Jahren und älter auf Parodontitis untersucht. Zudem absolvierten die Studienteilnehmer verschiedene Aufgabenstellungen, anhand welcher Ihre Denkfähigkeit bestimmt wurde.
Es konnte festgestellt werden, dass die Teilnehmer mit den höchsten Werten des Parodontits-auslösenden Pathogens Porphyromonas gingivalis drei mal häufiger Probleme dabei hatten, sich nach einer festgelegten Zeitspanne an eine Sequenz aus drei Wörtern zu erinnern. Auch scheiterten die Teilnehmer mit den höchsten Werten dieses Pathogens zweimal so häufig bei dreistelligen Substraktionsaufgaben.
„Trotz der Verbindung zwischen Parodontitis und Schlaganfällen und den gemeinsamen Risikofaktoren von Schlaganfall und Demenz hat nach unserem Wissen keine epidemiologische Studie die Parodontitis in Bezug auf Kognition untersucht“, so die Studie.
„Obgleich die hier präsentierten Ergebnisse vorläufig und nicht beweiskräftig sind, legen sie weitere Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen schlechter Mundgesundheit und einsetzender Demenz nahe.“
Die Studie erschien im Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry.
Quelle: dentistry.co.uk, 26.11.2009