Branchenmeldungen 17.01.2012

Sportvereine in Mecklenburg-Vorpommern erhalten Zahnrettungsboxen

Zahnärztekammer und TK statten landesweit Sportvereine mit Zahnrettungsboxen aus

Die Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern und die Techniker Krankenkasse (TK) haben dem unfallbedingten Zahnverlust den Kampf angesagt. Dafür werden über den Landessportbund rund 500 Sportvereine im Land mit einer Zahnrettungsbox ausgestattet. Heute wurden im Beisein des Schirmherrn Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Sport, die ersten Rettungsboxen an die Jungen und Mädchen des Judoverbandes im PSV Schwerin übergeben.
Mit der Übergabe der Boxen weiten die TK und die Zahnärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern ihre Kampagne weiter aus. Bereits Ende 2009 erhielten alle Grund- und Förderschulen im Land Zahnrettungsboxen.

Die Zahnrettungsbox ist die beste Möglichkeit, einen ausgeschlagenen Zahn aufzubewahren, bis er wieder in den Kiefer eingepflanzt werden kann. Damit bleibt vielen Kindern und Jugendlichen eine oft jahrelange und belastende Zahnbehandlung erspart. Der Minister betont: "Viel Bewegung und Sport sollten zum Leben eines jeden Kindes und Jugendlichen dazu gehören. Trotz aller Vorsicht kann ein Unfall nie ausgeschlossen werden. Die Zahnrettungsbox ist ein Beispiel, wie im Gesundheitssystem mit kleinen Mitteln große Wirkung erzielt werden kann. Für die Betroffenen, aber auch für die Kostenträger ist ein geretteter Zahn ein deutlicher Vorteil gegenüber der künstlichen Alternative. Mein Dank gilt der Zahnärztekammer und der TK für das Engagement."
Die Zahnrettungsbox ist mit einer speziellen Nährflüssigkeit gefüllt, um den ausgeschlagenen Zahn oder das Zahnbruchstück feucht zu halten und gleichzeitig das Gewebe zu ernähren. "Das richtige Verhalten in den ersten Minuten nach einer solchen Verletzung ist entscheidend für das weitere Schicksal der verletzten Zähne. Wenn sie richtig versorgt werden, besteht eine hohe Chance, die geschädigten Zähne durch eine regelgerechte Versorgung in der Zahnarztpraxis weiter im Kiefer zu erhalten", bestätigt der Präsident der Zahnärztekammer Prof. Dr. Dietmar Oesterreich.
„Wichtig ist, dass alle Trainer und Übungsleiter um die rettende kleine Dose wissen und sofort handeln können, wenn es in der Turnhalle einen Zahnunfall gibt. Dafür werden wir als Dachorganisation aller Sportvereine im Land sorgen“, so Wolfgang Remer, Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Dr. Volker Möws, Leiter der TK-Landesvertretung sagt: "Die Zahnrettungsbox verringert zwar nicht die Unfallgefahr, minimiert jedoch entscheidend die Folgen von Zahnverletzungen."

Ganz bewusst haben sich die Partner jetzt für Sportvereine entschieden. Ob beim Judo oder Badminton - Zahnunfälle sind nicht ausgeschlossen. "Und diese Box ist für alle eine einfache und vor allem praktikable, alltagstaugliche Lösung für ein
schnelles richtiges Handeln und damit für die Rettung von Kinderzähnen", weiß Möws. In Notfällen kann der Zahn darin bis zu 48 Stunden aufbewahrt werden.

Statistisch gesehen verletzt sich jedes zweite Kind noch vor dem 16. Lebensjahr bei Stürzen, Schlägen oder anderen Unfällen an den Zähnen. Besonders sind Frontzähne betroffen. Allerdings wissen die meisten Eltern, Sportbetreuer und Trainer nicht, dass es durchaus möglich ist, einen ausgeschlagenen Zahn oder Zahnbruchstücke wieder einzupflanzen oder zu befestigen. Diese Box ist ein richtiger Aufbewahrungsort bis zum unverzüglichen Zahnarztbesuch.
Die Kosten der Zahnrettungsboxen in Höhe von 7.500 Euro trägt die TK.


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