Branchenmeldungen 15.07.2025

Nur jeder zweite Deutsche führt ein gesundes Leben

STADA – STADA Health Report 2025: Die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitssystem hat sich stabilisiert. Doch nur die Hälfte der Befragten hält es auch für fair. Und einer von drei Bundesbürgern vertraut nicht auf eine adäquate Behandlung im Falle einer ernsthaften Erkrankung. Nur 51 Prozent der Menschen in Deutschland schätzen ihren Lebensstil insgesamt als gesund ein. Hindernisse für ein gesundes Leben sind neben mangelnder Motivation vor allem finanzieller Druck und mentale Probleme.

Nur jeder zweite Deutsche führt ein gesundes Leben

Foto: Chinnapong – stock.adobe.com

Die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitssystem hat sich im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt stabilisiert und liegt nun im Durchschnitt bei 68 Prozent, etwa gleichauf mit Österreich (69 Prozent). Die Schweiz liegt mit 81 Prozent deutlich darüber und teilt sich mit Belgien den europäischen Platz 1 in puncto Zufriedenheit. Doch Zufriedenheit ist nicht gleich Fairness: Nur ein verhältnismäßig geringer Anteil der deutschen (53 Prozent), österreichischen (57 Prozent) und schweizerischen (68 Prozent) Bevölkerung hält das eigene Gesundheitssystem für fair.

In Deutschland trauen 36 Prozent dem Gesundheitssystem im Falle einer ernsthaften Krankheit keine angemessene Behandlung zu

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„Bei STADA ist es unser Anspruch, die Gesundheit der Menschen als vertrauensvoller Partner zu fördern“, erklärt STADA-CEO Peter Goldschmidt. „Mit dem STADA Health Report gewinnen wir mit unabhängigen, anonymen Daten wertvolle Erkenntnisse von 27.000 Befragten und verstehen zukünftige Entwicklungen besser. Indem wir diese Daten mit Akteuren aus der Politik und dem Gesundheitswesen teilen, tragen wir dazu bei, noch bessere Entscheidungen im Sinne der Patienten zu treffen.“

Allgemeinmediziner und Apotheker als Impulsgeber für die Gesundheit

Trotz dieses allgemeinen Eindrucks ist das Vertrauen in die Akteure der Gesundheitssysteme nach wie vor groß. Allgemeinmediziner (76 Prozent) und Apotheker (63 Prozent) zählen in Deutschland weiterhin zu den vertrauenswürdigsten Personen im Gesundheitswesen, weit vor Google (19 Prozent), künstlicher Intelligenz (15 Prozent) und Online-Influencern (8 Prozent). Auch in der Schweiz und Österreich erfreuen sich Allgemeinmediziner und Apothekenteams größter Beliebtheit (je 72 und 63 bzw. 74 und 65 Prozent).

Obwohl das Vertrauen in KI noch nicht sonderlich tief verwurzelt ist, wächst die Offenheit für die Technologie. 44 Prozent der Deutschen können sich heute vorstellen, sich in Gesundheitsthemen von einer KI beraten zu lassen. Zum Vergleich: In der Schweiz und Österreich sind es je 41 und 38 Prozent. Weitere 28 Prozent der Deutschen wären in Zukunft offen dafür, wenn die Technik weiter ausgereift ist. Die Hauptgründe für eine Beratung durch KI sind die dauerhafte Verfügbarkeit (46 Prozent) und Komfort dank Zeitersparnis (42 Prozent).

Trotzdem bleibt die persönliche Interaktion ein entscheidender Faktor für das Vertrauen in Gesundheitsfragen. Sie macht Ärzte und Apotheker zu Wegbereitern einer selbstbestimmten Versorgung. So ist für 32 Prozent der deutschen, 39 Prozent der österreichischen und 42 Prozent der schweizerischen Befragten die Beratung durch Apothekenteams ein wesentlicher Grund für den Besuch einer stationären Apotheke. Die Befragten in Deutschland betrachten die Apotheke auch als zentrale Anlaufstelle für alle ihre Gesundheitsbedürfnisse (22 Prozent) und schätzen die persönlichen Beziehungen zu den dort arbeitenden Menschen (27 Prozent).

Gesund leben: Ambition trifft Realität

So gut wie allen Menschen in Deutschland ist ein gesunder Lebensstil wichtig. Doch wie fast alle Europäer tun auch sie sich schwer damit, ein gesundes Leben zu führen. Demnach bewerten nur 51 Prozent der Deutschen den eigenen Lebensstil insgesamt als gesund. Das entspricht exakt dem Durchschnitt aller befragten 22 Länder – ein ähnliches Bild zeigt sich in Österreich (52 Prozent). Deutlich gesünder fühlen sich hingegen die Schweizer (61 Prozent). Die genannte Hauptursache gegen ein noch gesünderes Leben: mangelnde Motivation.

Wer knapp bei Kasse ist, lebt oft weniger gesund

Doch bei struktureller Betrachtung zeigt sich ein wiederkehrendes Muster im STADA Health Report 2025: Mentale Gesundheit und finanzielle Stabilität sind die zentralen Voraussetzungen für einen gesunden Lebensstil. Auch in Deutschland fällt es Menschen, die sich Sorgen um Geld machen, schwerer, einen gesunden Lebensstil zu führen (37 Prozent) und nur 39 Prozent von ihnen beschreiben ihre körperliche Gesundheit als gut. Dagegen bewerten die Befragten mit guter Finanzsituation ihren Lebensstil als gesund (57 Prozent) und fühlen sich auch körperlich fitter (67 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der mentalen Gesundheit, denn nur 37 Prozent mit Geldsorgen beschreiben sie Der Vorstand: Peter Goldschmidt (CEO) / Simone Berger / Miguel Pagan Fernandez / Boris Döbler Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Günter von Au 26/06/2025 Caring for People’s Health Seite 4 von 5 als gut, während das gleiche für 72 Prozent der Deutschen mit guter Finanzsituation gilt. Der Zusammenhang zwischen finanzieller und mentaler Belastung ist also offensichtlich.

Der Vorstand: Peter Goldschmidt (CEO) / Simone Berger / Miguel Pagan Fernandez / Boris Döbler Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Günter von Au 26/06/2025 Caring for People’s Health Seite 4 von 5 als gut, während das gleiche für 72 Prozent der Deutschen mit guter Finanzsituation gilt. Der Zusammenhang zwischen finanzieller und mentaler Belastung ist also offensichtlich

Mentale Herausforderungen und volkswirtschaftliche Konsequenzen

Insgesamt beschreiben 63 Prozent der Deutschen ihre psychische Gesundheit als „gut“ und liegen damit knapp unter dem europäischen Durchschnitt, aber deutlich hinter Österreich (68 Prozent) und der Schweiz (74 Prozent). Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Deutschen hat schon einmal Burnout-Symptome erlebt. Frauen (60 Prozent) und Menschen unter 35 Jahren (71 Prozent) sind davon besonders betroffen. Wer mit mentalen Problemen zu kämpfen hat, gibt dreimal seltener an, gesund zu leben (26 Prozent) als Menschen mit guter mentaler Gesundheit (63 Prozent)

Motivationslos, überfordert, krank: die stille Krise in deutschen Büros

Die angespannte Psyche hat auch volkswirtschaftliche Konsequenzen: 17 Prozent der Deutschen haben sich in den vergangenen 12 Monaten krankgemeldet, weil sie sich „gestresst fühlten“ – die Schweiz liegt mit 13 Prozent genau im Europa-Durchschnitt, in Österreich taten es ihnen 10 Prozent gleich. Unter den Arbeitnehmern, die ihre mentale Gesundheit selbst als schlecht beschreiben, meldeten sich in Deutschland 31 Prozent wegen Stress und 14 Prozent wegen fehlender Motivation krank. Das ist ein besorgniserregender Trend, der zum Wirtschaftsfaktor wird

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„Ob körperliche oder psychische Gesundheit“, fasst Goldschmidt zusammen, „der STADA Health Report liefert verlässliche Einblicke zu relevanten Gesundheitsthemen und regt den Austausch unter zentralen Akteuren im Gesundheitswesen – einschließlich der Medien – an. Er erkennt Trends, die die Zukunft des Gesundheitswesens prägen. Diese anonyme und unabhängige Studie mit 27.000 Befragten in 22 Ländern trägt dazu bei, die Bedürfnisse der Patienten noch besser zu verstehen und dient der Politik als wichtige Grundlage, noch bessere Entscheidungen zu treffen.“

STADA Health Report 2025:

Unabhängige repräsentative Online- Studie von Human8 im Auftrag von STADA. Zeitrahmen der anonymen Befragung: Februar bis März 2025. Stichprobe: Jeweils zwischen 1.000 und 2.000 Befragte aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Kasachstan, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Usbekistan.

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