Branchenmeldungen 13.02.2024
Stark in der Dentalbranche: Die HWK Freiburg und EMUGE-FRANKEN
Das Kompetenzzentrum Digitale Zahntechnik der Handwerkskammer Freiburg (HWK) bietet den Lehrgang „CAD-/CAM-Fachkraft Zahntechnik“ in einem mit neuester Technik ausgestattetem Labor an. In diesem Kurs wird der gesamte Workflow abgebildet: Vom Erstellen und Designen bis hin zur Fertigung an CNC-Maschinen mit allen Hintergründen. Seit 2015 bringen sich die Fräser-Spezialisten von FRANKEN bei der Ausbildung ein.
Fit für die digitale Zahntechnologie
Der Lehrgang rüstet Interessenten für die digitale Zukunft der Zahntechnik im Laborbetrieb oder bei der Arbeit im Fräszentrum. Die theoretischen Grundlagen umfassen das Konstruieren von Zahnersatz und die Planung von Implantaten mit einschlägigen CAD-Programmen. Weiterhin lernen die Teilnehmer das CAD-basierte Konstruieren von Modellen auf Basis von Intraoral-Scandatensätzen. Teilnehmer eignen sich zudem CAM-Grundlagen an und können danach Frässtrategien texten, optimieren und anwenden. Gemessen wird mit optischen Modellscannern und mit taktilen Scannern. Weiter umfasst der Kurs das Programmieren und Bedienen von Fräsmaschinen und 3D-Druckern. Der Kurs richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Zahntechnik, die die Möglichkeiten digitaler Zahntechnik erlernen und sich als anerkannte Fachkraft qualifizieren wollen.
Werkzeugvielfalt für die Dentalbranche von FRANKEN
Mit der Produktlinie Dental bieten die Mittelfranken ein umfangreiches Programm an Fräsern, Schleifstiften und Spiralbohrern zur Herstellung von Zahnersatz. Kunden profitieren von einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis und einer beeindruckenden Bandbreite an Werkzeugen. Das Portfolio umfasst über 500 verschiedene Dentalwerkzeuge zur maschinellen Bearbeitung aktueller Dentalwerkstoffe. Sämtliche Werkzeuge, inklusive Schnittdaten und 3D-Modellen, sind im eigenen Webshop verfügbar. Im September 2023 wurde das Portfolio maßgeblich erweitert: Die Eingliederung von CIMT, einem Hersteller von 5-Achs-Dental-Fräsmaschinen, macht FRANKEN zum Komplettanbieter. Einhergehend nimmt die gesamte Medizintechnik einen noch wichtigeren Stellenwert in der familiengeführten Unternehmensgruppe EMUGE-FRANKEN ein.
Erst die Wissensvermittlung, dann das Label
Für den Bereich Werkzeugkunde und die Bearbeitung unterschiedlicher Materialen hat sich die HWK die Unterstützung von FRANKEN gesichert. Michael Sischka vertritt EMUGE-FRANKEN im Südschwarzwald und erinnert sich noch an den Beginn der Zusammenarbeit: „Wir arbeiten schon länger mit dem Bereich Feinwerkmechanik der HWK zusammen und 2015 kam die Anfrage, auch im Dentalbereich zu referieren“. Sonja Weiß, Zahntechnik-Ausbildungsmeisterin an der HWK, nennt die Anforderungen, mit denen sie an EMUGE-FRANKEN herangetreten ist: „Wir wollen unseren Kurs-Teilnehmern die Grundlagen wie Schneidstoffe, Schnittgeometrien und einen generellen Überblick über die Technologie von Fräswerkzeugen vermitteln.“ Eine Sache ist Weiß dabei besonders wichtig: „Wir setzen hier auf das Know-how des Marktführers, trotzdem sind die Vorträge ein Teil der Ausbildung und keine Werbeveranstaltung.“ So verfährt man auch mit anderen Firmen, die in anderen Disziplinen ihr Wissen einbringen. An erster Stelle steht immer die Vermittlung von Grundlagen und Sachverhalten, was laut Weiß im Fall von FRANKEN auch gegeben ist – mehr noch: „Die Zusammenarbeit läuft einwandfrei und wir freuen uns jedes Mal auf den technischen Vortrag.“ Einen enormen Beitrag dazu trägt auch der Dental-Katalog von FRANKEN: „Hier finden unsere Teilnehmer bereits alle Parameter für eine optimale Frässtrategie aufbereitet und zusammengefasst. Ein Skript unsererseits wäre unnötige Arbeit.“ Einen Benefit hat die Sache für FRANKEN dann aber doch: „Die Vorträge sind natürlich eine Möglichkeit, unser Portfolio und den Webshop unter den Teilnehmern bekannt zu machen,“ so Michael Sischka.
Grundlagen der Werkzeugherstellung und die zugehörigen Technologien
Die Vorträge halten Frank Eckstein und Jochen Merz, beides Anwendungstechniker bei FRANKEN mit Fokus auf Dentalwerkzeuge. Sie klären die Frage, welche Schneidstoffe für welches Material geeignet sind und gehen auf die Vorteile von modernen, komplexen Beschichtungen ein. Unter dem Aspekt Schnittgeometrien geht Eckstein auf Schneidkeile, Span- und Freiwinkel ein und verdeutlicht unterschiedliche Auslegungen an Hand verschiedener Materialien. Laut Eckstein hat der Spanwinkel großen Einfluss auf Schnittwerte im industriellen Bereich und wird bei der Herstellung von Werkzeugen vorab berechnet. Im Dentalbereich dagegen passiert hierzu viel mehr direkt auf den Maschinen: „Da stellt man die Parameter dann auch mal im Versuch ein und reduziert die axiale oder radiale Zustellung.“ Fotos aus der Fertigung von FRANKEN bieten den Teilnehmern spannende Einblicke in die Herstellung von Dental-Werkzeugen. Eckstein zeigt weiter auf, wie eine optimale, moderne Spanabfuhr funktionieren sollte: Um Standzeiten nicht zu reduzieren, darf so wenig Wärme wie möglich in das Werkzeug eingetragen werden. Vielmehr sollte die Wärme in den Span abgeleitet werden. Weitere Eckpunkte der Präsentation sind die Vorteile von Beschichtungen und das Erkennen typischer Verschleißerscheinungen bei Fräsern.
Am 11. März 2024 startet der nächste Kurs „CAD/CAM-Fachkraft Zahntechnik“. FRANKEN wird auch hier wieder mit einem technischen Vortrag zur Ausbildung der Teilnehmer beitragen.
Quelle: EMUGE-FRANKEN