Branchenmeldungen 16.05.2012

Studie zur Praxishygiene: Mediziner selbstkritisch

Studie zur Praxishygiene: Mediziner selbstkritisch

Foto: © Peter Atkins - Fotolia.com

Insgesamt ist „Qualität“ ein fester Bestandteil der ärztlichen Arbeit in Deutschland geworden. Neben Initiativen auf Bundes- und Länderebene haben sich auch die Organe der Selbstverwaltung dieser Thematik zugewandt. In der Folge konnte QM in Deutschland in den letzten zehn Jahren auch im internationalen Vergleich erhebliche Fortschritte machen.

Ziel der Studie "Qualitätsmanagement, Patientensicherheit und Hygiene in der ärztlichen Praxis 2012" der GGMA Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse ist es zum einen, ein qualitatives und quantitatives Bild der momentanen Hygiene-Situation in ambulanten Praxen zu bekommen und aktuelle Defizite und Wünsche herauszuarbeiten. Zum anderen soll die Untersuchung die Mediziner für ein Thema sensibilisieren, welches in Zukunft sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen wird: Denn nur durch die Mithilfe der Praktiker und die konsequente Umsetzung von Regelungen können iatrogene Infektionen und Resistenzen wirksam bekämpft werden.

9.532 niedergelassene Ärzte und Zahnärzte wurden erfolgreich online angeschrieben und um Beantwortung des Fragebogens gebeten. Das Sample wurde entsprechend der bundesweiten Grundgesamtheit aller Niedergelassenen nach den geografischen, demografischen und fachlichen Spezifika repräsentativ stratifiziert. Mehr als fünf Prozent der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte bescheinigten in der Erhebung ihren Praxen ein schlechtes (1 bis 4 auf einer Skala von 1 bis 10), 24,4 Prozent ein mittelmäßiges Hygiene-Niveau (5 bis 7). Diese Offenheit sei die ideale Basis für gezielte Initiativen, so Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Autor der aktuellen Studie.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier: www.stiftung-gesundheit.de/forschung/studien.htm

Lesen Sie dazu auch den Blog der Stiftung Gesundheit: www.stiftung-gesundheit-blog.de/hygiene-in-arztpraxen

Quelle: Stiftung Gesundheit/Stiftungsbrief

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