Branchenmeldungen 20.11.2014

Trendwende in der Gesichtschirurgie: Laser immer wichtiger

Trendwende in der Gesichtschirurgie: Laser immer wichtiger

Foto: © NinaMalyna - Fotolia

Mit dem Begriff „Lasermedizin“ verbinden viele Patienten sehr positive Erwartungen: In der Ästhetischen Gesichtschirurgie gilt die Laserbehandlung im Vergleich zur invasiven Chirurgie mit ihren bekannten OP-Risiken als eher nichtinvasiv und damit sanft und schonend. Überdies ermöglichen die unterschiedlichen hochmodernen Lasertypen dem erfahrenen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen häufig eine feinere, subtilere und gewebeschonendere Vorgehensweise als per Skalpell oder Präparierschere.

Das moderne mkg-chirurgische Behandlungskonzept kombiniert deshalb heutzutage Skalpell und Laser. Der Erkenntnisstand erneuert sich stetig. „Die Ergänzung von Skalpell und Laser durch weitere Instrumente, allen voran der Ästhetischen Plasmamedizin1, ist bereits absehbar“, sagt Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann (Universitätsmedizin Greifswald) auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) vom 14. bis 16. November in München.

Die heutigen highttech Gerätschaften und Verfahren der modernen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ermöglichen Eingriffe, wie sie noch vor Jahren unvorstellbar waren. Dabei ist die Technik ein wesentlicher Aspekt zum guten Gelingen. Darüber hinaus muss der versierte MKG-Chirurg eine Vielzahl weiterer Parameter mit ins Behandlungskonzept einfließen lassen. Dies gilt insbesondere für die Ästhetische Gesichtschirurgie, die sich nicht auf eine dringliche medizinische Indikation stützt und damit entsprechend allumfassend vorbereitet werden kann. Dazu gehören unter anderem die sorgfältige Auswahl für das jeweilige Verfahren geeigneter Patienten, ein Hygienekonzept ohne Risikotoleranz und ein prozessorientiertes Qualitätsmanagement durch strukturierte ärztliche Weiterbildung. „Auch wenn Ästhetische Chirurgen ihr Tun oft als ärztliche Kunst bezeichnen, muss es doch den Ansprüchen an eine Heilkunde – Kunde als niedrigste Stufe der Wissenschaften – Stand halten können. Die Frage lautet: Wie viel Wissenschaft steckt in der Ästhetischen Medizin? Diese Frage ist wichtig, weil die Entscheidung für Laser oder Skalpell in der Hand des MKG-Chirurgen auf wissenschaftliche Grundlagen gestellt werden muss“, fordert Prof. Metelmann von der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG), der richtungsweisend das erste Lehrbuch der MKG-Chirurgie zu diesem Themenkomplex verfasst hat2.

Pro Laser: Der individuelle Nutzen entscheidet

Neben wissenschaftlichen Aspekten gewinnt die Nutzenabwägung immer mehr an Bedeutung: Der individuelle Benefit für den einzelnen Patienten im Verhältnis zu den Risiken und Belastungen und auch der Blick auf den wirtschaftlichen Aufwand für den einzelnen, sprich Patienten bei rein ästhetisch motivierten Operationen: Eine Laseranwendung ist bei vielen Eingriffen in der Ästhetischen Gesichtschirurgie mit weniger Kosten, Risiken und auch weniger schweren Komplikationsmöglichkeiten verbunden als eine konventionelle Operation. Das Spektrum ist breit und reicht heute unter anderem von Facial Rejuvination (spezielle Gesichtsverjüngungskonzepte), Blepharoplastik (Lidkorrekturen) und Laserlipolyse (eine besonders schonende Methode der Fettabsaugung speziell auch kleinerer Areale, im Gesicht u. a. im Einsatz gegen „Hamsterbäckchen“) bis zur Entfernung von Falten, Narben, Keloiden, (bösartigen) Tumoren und sonstigen Haut- und Gewebeveränderungen.

Weitere Informationen zur modernen MKG-Chirurgie: www.patienteninfo-mkg.de

1 Plasma = elektrisch leitfähiges Gas, bestehend aus positiven und negativen Ionen, Elektronen und angeregten und neutralen Atomen und Molekülen

2 Lasermedizin in der Ästhetischen Chirurgie, Verlag Springer Medizin, Hrsg. Hans-Robert Metelmann & Stefan Hammes, voraussichtlicher Erscheinungstermin: 14.12.2014

Quelle: DGMKG

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