Branchenmeldungen 29.08.2011

Uni W/H: Präventive Konzepte im Fokus des Herbstsymposiums

Uni W/H: Präventive Konzepte im Fokus des Herbstsymposiums

Foto: © Shutterstock.com

In der berühmten Dortmunder Westfalenhalle findet am 28./29. Oktober 2011 der Kongress für Präventive Zahnheilkunde und das Herbstsymposium der Universität Witten/Herdecke statt.

Zumindest zwei wesentliche Entwicklungen, die jetzt schon deutlich absehbar sind, werden die Zahnmedizin der Zukunft in erheblichem Maße prägen: eine alternde Gesellschaft und die Erfolge der zahnmedizinischen Prävention und Therapie, die dazu geführt haben, dass alternde und alte Menschen in unserer Gesellschaft heute mehr natürliche Zähne im Mund haben als je zuvor.

Während früher alte und chronisch kranke Menschen eher selten eine zahnärztliche Behandlung in Anspruch genommen haben, weil sie in der Regel schon seit langem zahnlos waren und Totalprothesen trugen, wird sich dies in Zukunft ändern. Der zahnmedizinische Patient der Zukunft wird im Schnitt älter und allgemeinmedizinisch kränker sein als bisher. Dies erfordert ein fundiertes Wissen über die Zusammenhänge zwischen allgemeiner körperlicher Verfassung und zahnärztlicher Behandlungsmöglichkeit, aber auch über ätiopathogenetische Zusammenhänge allgemein- und zahnmedizinischer Erkrankungen. Das letztgenannte Thema betrifft insbesondere die entzündlichen Parodontalerkrankungen, von denen wir wissen, dass sie einerseits systemische Erkrankungen beeinflussen, andererseits aber auch von ihnen beeinflusst werden. Zusätzliche Bedeutung erlangen diese Zusammenhänge dadurch, dass die letzten zahnepidemiologischen Erhebungen für Deutschland einen Anstieg der Parodontalerkrankungen gezeigt haben. Die Zähne, die durch Fortschritte in der Kariesprävention vor der Extraktion bewahrt bleiben, erkranken nun häufig an Parodontitis.

Noch ein anderes Phänomen hält vermehrt Einzug in die Zahnarztpraxis: Patienten, denen mit den Mitteln der Schulmedizin nicht geholfen werden kann, lassen die Frage aufkommen, ob der Mensch wie eine Maschine funktioniert und auch dementsprechend „repariert“ werden kann, oder ob es noch etwas gibt, das sich der Schulmedizin entzieht und nach anderen Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Damit betreten wir das schwierige Gebiet der ganzheitlichen und komplementären Medizin. Schwierig deshalb, weil hier die Gefahr der Scharlatanerie besonders groß ist. Daher muss sich auch dieser Zweig der Medizin mit den Methoden der empirischen Forschung bewerten lassen. Ein Blick über den Tellerrand hinein in dieses und andere Gebiete der Medizin, die mit der Zahnmedizin verwoben sind, lohnt sich aber allemal und vermittelt uns neue Perspektiven für die zukünftige Ausübung des zahnmedizinischen Berufes.

Diesen Themen widmen sich am 28./29. Oktober 2011 in der berühmten Dortmunder Westfalenhalle der Kongress für Präventive Zahnheilkunde und das Herbstsymposium der Universität Witten/Herdecke.

Weitere Informationen: 

Universität Witten/Herdecke, Zentrum Weiterbildung, Stockumer Straße 10, 58453 Witten, Gudrun Bayer-Kulla, Telefon 02302-926 118, E-Mail: zwb@uni-wh.de oder im Web: http://www.zentrum-weiterbildung.de/programme/zahnheilkunde/herbstsymposium/

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper