Branchenmeldungen 20.06.2013

Zahnverlust = Gedächtnisverlust?

Zahnverlust = Gedächtnisverlust?

Foto: © Andrea Danti - Fotolia.com

Die meisten Menschen sehen in Zahnlücken ein ästhetisches Problem. Aber auch unser Körper kann darunter leiden. Wie Forscher aus Schweden und Norwegen kürzlich festgestellt haben, steht Zahnverlust auch mit Gedächtnisverlust in Verbindung. Drei mögliche Faktoren bewirken, dass Menschen mit Zahnlücken bei Erinnerungstests schlechter abschneiden.

Die Studie, die im European Journal of Oral Sciences veröffentlicht wurde, hat die Daten von 273 Personen im Alter von 55 bis 80 Jahren untersucht. Die Probanden haben verschiedene Gedächtnistests nacheinander lösen müssen. Das Ergebnis zeigte: Je mehr Zahnlücken eine Person hatte, desto schlechter konnte sie die Tests bewältigen.

Die Forscher sehen drei mögliche Ursachen:

  • Über die Zähne können wir sensorische Reize aufnehmen, die über die Nerven in unsere Kieferknochen und von dort in den Hippocampus weitergeleitet werden. Je weniger Zähne vorhanden sind, desto weniger Reize werden verarbeitet. 
  • Eine mögliche zweite Ursache ist die Ernährung. Aufgrund eingeschränkter Kaufähigkeit essen Menschen mit Zahnlücken nicht bestimmte Nahrungsmittel, die das Gedächtnis fit halten, wie z. B. Nüsse mit wichtigen Fettsäuren.
  • Beim Griff zu weicher oder schonender Kost wird außerdem der Kiefer nicht richtig trainiert. Weniger Kauen und verminderte Muskelaktivität bedeutet auch weniger Durchblutung für das Gehirn.

Quelle: dailymail.co.uk

Autor: Karola Richter
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