Branchenmeldungen 02.02.2021
ZFA im Homeoffice? Diese Idee sorgt (nicht nur) für Skepsis!
share
Mit Blick auf die anhaltend hohen COVID-19-Infektionszahlen halten Vertreter aus der Politik Arbeitgeber in Deutschland zunehmend dazu an, die Arbeit aus dem Homeoffice heraus zu ermöglichen. Gerade in Bezug auf die neuen infektiöseren Virusmutanten kann dies ein effektiver Weg sein, um die weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Deutschland einzudämmen. In Praxen niedergelassener Zahnärzte bleibt die Diskussion über eine Homeoffice-Option für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) noch weitgehend aus, ist der dortige Alltag überwiegend durch patientennahes Arbeiten geprägt. Einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Verbandes medizinischer Fachberufe (VmF) zufolge würden sich allerdings einige ZFA darüber freuen, von zu Hause aus arbeiten zu dürfen.
An der Umfrage nahmen 1.125 Medizinische Fachangestellte und 480 ZFA teil. 104 der befragten ZFA sehen laut Umfrage zunächst prinzipiell die Möglichkeit, Arbeitsaufgaben wie Abrechnungen oder organisatorische Tätigkeiten aus dem Homeoffice heraus zu erledigen. Weiter bejahten 28 ZFA die Nachfrage, ob sie in ihrer jeweiligen Praxis bereits Erfahrungen mit dem Homeoffice gesammelt hätten – acht von ihnen hatten vor der Pandemie bereits schon mal von zu Hause aus gearbeitet. Elf ZFA gaben indes an, eine Homeoffice-Option von sich aus nicht wahrnehmen zu wollen. Auf Arbeitgeberseite ist die Ablehnung gegenüber der Idee groß: 57 der befragten ZFA offenbarten, dass ihre Praxischefs eine Option auf Homeoffice ablehnen.
Laut dem VmF gäbe es für ZFA jedoch eine Vielzahl an Aufgaben, die aus dem Homeoffice heraus erledigt werden könnten, wie beispielsweise Abrechnungen, Materialeinkauf, Terminverwaltung, Arbeitsschutz, Korrespondenz mit Behörden oder Qualitätsmanagement. Durch relativ geringen Aufwand ließen sich effiziente Homeoffice-Strukturen schaffen. So sei es theoretisch möglich, Telefongespräche auf das Telefon zu Hause umzuleiten und aus der Ferne via VPN-Verbindung auf das Praxissystem zuzugreifen, um Rezepte, Überweisungen oder Verordnungen auszustellen. Auch sei auf Faxgeräte und Patientenkarteien von zu Hause aus zugreifbar – alles Vorteile, die Kolleg*innen vor Ort stark entlasten würden.
Quelle: Ärzte Zeitung, Verband medizinischer Fachberufe (VmF)