Wissenschaft und Forschung 02.11.2021

Neuer Speicheltest zur Diagnose von Mund- und Kehlkopfkrebs



Neuer Speicheltest zur Diagnose von Mund- und Kehlkopfkrebs

Foto: eddows – stock.adobe.com

Ein Speicheltest für oropharyngealen Krebs, der durch das humane Papillomavirus Typ 16 (HPV-16) verursacht wird, hat erfolgreich einen Tumor dieses Typs bei einem asymptomatischen erwachsenen Patienten identifiziert.

Das in den USA ansässige Biotech-Unternehmen Viome vermarktet deshalb seit kurzem eine Flüssigbiopsie zur Früherkennung von Mund- und Rachenkrebs, die auf den Forschungen von Wissenschaftlerin Prof. Chamindie Punyadeera basiert. 

Jahrzehntelange Forschung im Vorfeld

Prof. Punyadeera hat ein Jahrzehnt lang die Möglichkeit erforscht, dass Speichel die optimale diagnostische Flüssigkeit für die Früherkennung von Mund- und Rachenkrebs ist. Auslöser für ihre Forschungen auf diesem Gebiet war der Tod ihres jungen Schwagers, bei dem innerhalb von sechs Monaten Mundkrebs diagnostiziert wurde.

Die Wissenschaftlerin legte den Grundstein für die Kommerzialisierung des neuen Geräts, indem sie systematisch Speichelproben von Patienten mit Mund- und Rachenkrebs sammelte, Protokolle für die Speichelsammlung und -optimierung erstellte, einen wichtigen ungedeckten klinischen Bedarf feststellte und mit Klinikern zusammenarbeitete. 

Laut Prof. Punyadeera steigt das Risiko, an Mundkrebs zu erkranken, mit dem Alter an und nimmt nach dem Alter von 50 Jahren schneller zu. "Dieser Test könnte viele Leben retten, denn bisher war es schwierig, Mundkrebs im Frühstadium zu erkennen, weil es keine wirksamen Diagnoseinstrumente gab", sagt sie. "Dies hat zu einer späten Diagnose, einer schlechten Prognose und niedrigen Überlebensraten geführt."

Das Früherkennungsgerät wurde in den USA von der Food and Drug Administration (FDA) als bahnbrechendes Gerät eingestuft.

Quelle: tri.edu.au; DOI: 10.21203/rs.3.rs-55052/v1

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