Wissenschaft und Forschung 16.05.2011
Manuka-Honig gegen resistente Bakterien
Antimikrobielle Wirkung bei medikamentresistenten Wundinfektionen bestätigt
Dass Honig ein geeignetes Mittel gegen Bakterien und die von ihnen verursachten chronischen Wunden sein könnte, glauben britische Forscher nun belegt zu haben. Rose Cooper vom University of Wales Institute, Cardiff, berichtete auf der Spring Conference in Harrogate, dem Treffen der britischen Mikrobiologen, welches Mitte April 2011 stattfand, über den möglichen Wirkmechanismus.
Erreger purzeln ab
Erforscht wurde der sogenannte Manuka-Honig, den Bienen aus dem Nektar des in Neuseeland wachsenden Manuka-Baumes gewinnen. Einige Wundmittelprodukte verwenden ihn bereits aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften, obwohl die genaue Wirkung noch unbekannt ist. Die Forscher nahmen nun die Erreger Pseudomonas aeruginosa, A-Streptokokken und den methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) unter die Lupe und es zeigte sich, dass Manuka das Wachstum dieser Bakterien hemmen kann und somit eine gute Alternative bei medikamentresistenten Wundinfektionen sein könne.
„Honig verhindert den Beginn einer akuten Infektion, indem er die Bakterien daran hindert, sich an das Gewebe zu heften. Zudem verhindert er auch, dass Bakterien einen Antibiotikaschutz in Form eines Biofilms bilden", erklärt Cooper. Weiter macht Manuka bestehende MRSA-Keime empfindlicher auf Antibiotika, wie etwa Oxacillin, wodurch antibiotische Resistenz rückgängig gemacht werden kann. Die Wirkung existierender Antibotika könnte somit in Verbindung mit Manuka erhöht werden.
Quellen: Johannes Pernsteiner, www3.uwic.ac.uk; www.sgm.ac.uk