Wissenschaft und Forschung 27.05.2013
Neue Methode zur schnelleren Osseointegration entwickelt
Subperiostale Implantate brauchten bisher relativ lang, bis eine Integration in den Knochen stattgefunden hat. Forscher aus Tokio haben nun Titanimplantate so verbessert, dass eine Integration ins Knochengewebe bereits nach einem Monat erfolgte. Sie veröffentlichten ihren Versuch vor Kurzem im Journal of Biomedical Materials Research.
Dabei wurden die Ummantelung und die Form der Titanstäbe angepasst. So erreichten sie eine dreimal schnellere Osseointegration. Wissenschaftler des International Center for Materials Nanoarchetonics haben daran gemeinsam mit Forschern der Tokyo Medical and Dental University gearbeitet. Sie verbesserten die Ummantelung des Implantats mit Hydroxylapatit. Dieses Knochenmaterial hilft dem Implantat beim Einwachsen. Dauerte das bisher etwa drei Monate, gelang den Wissenschaftlern mithilfe eines HAp/Collagen-Komposits dieser Vorgang bereits nach vier Wochen.
Im Versuch zeigte sich nach einem Monat ein deutlicher Unterschied. Während bei der üblichen Ummantelung noch Weichgewebe zwischen Implantat und Knochen zu sehen war, war das mit HAp/Col ummantelte Implantat bereits von Knochengewebe umgeben.
Abb. 1: Bilder vier Wochen nach Eingriff: In den oberen zwei Bildern ist noch deutlich das rosa gefärbte Weichgewebe zwischen dem Titanimplantat (schwarz) und dem Knochengewebe (braun) zu sehen. Im unteren Bild ist das Metall direkt mit dem Knochen verbunden.
Quelle: National Institute for Materials Science (NIMS)
Autor: ZWP online