Wissenschaft und Forschung 04.07.2024

PTBS und Mundgesundheit: Ein inter­disziplinärer Ansatz für Zahnärzte



PTBS und Mundgesundheit: Ein inter­disziplinärer Ansatz für Zahnärzte

Foto: Panuwat – stock.adobe.com

Aktuelle Erkenntnisse aus einer Studie, veröffentlicht in Clinical Oral Investigations, weisen darauf hin, dass eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) nicht nur psychische, sondern auch orale Manifestationen aufweisen kann. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit für Zahnärzte, ein Bewusstsein für die möglichen orofazialen Symptome von PTBS zu entwickeln.

Um die Beziehung zwischen PTBS und orofazialen Symptomen zu untersuchen, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Klinische Studien, einschließlich einer Untersuchung von 76 Patienten und Kontrollen, wurden analysiert, um die Prävalenz von Bruxismus und orofazialen Schmerzen bei PTBS-Patienten zu bestimmen.

Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Korrelation zwischen PTBS und orofazialen Symptomen. Patienten mit PTBS berichten häufiger über Bruxismus und haben eine niedrigere Schmerzschwelle nach oraler Untersuchung im Vergleich zu gesunden Kontrollen.

Eine interdisziplinäre Herangehensweise ist bei der oralen Gesundheit von PTBS-Patienten erforderlich. Zahnärzte sollten sich der potenziellen orofazialen Manifestationen von PTBS bewusst sein und eine Zusammenarbeit mit Psychiatern und Psychologen in Betracht ziehen, um eine ganzheitliche Behandlung anzubieten.

Die Identifizierung von orofazialen Symptomen bei PTBS-Patienten kann entscheidend sein, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Durch eine multidisziplinäre Herangehensweise können Zahnärzte dazu beitragen, die Lebensqualität von PTBS-Patienten zu verbessern und deren orale Gesundheit zu fördern.

Zur Studie: DOI: 10.1007/s00784-024-05534-4

Quelle: FAPESP

Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper